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NEW YORK (Dow Jones) - Mit weiteren Verlusten - über Vortagesniveau - an den US-Aktienmärkten rechnen Händler am Freitag, nachdem der Arbeitsmarktbericht weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Im Mai wurden außerhalb der Landwirtschaft nur 54.000 neue Stellen geschaffen nach revidierten 232.000 im April. Die Privatwirtschaft hat 83.000 Stellen aufgebaut. Prognostiziert war ein Stellenaufbau von 160.000 außerhalb der Landwirtschaft für den abgelaufenen Monat.
"Der Arbeitsmarktbericht enttäuscht auf ganzer Linie", so ein Volkswirt. Nicht nur der verhaltene Stellenzuwachs sei negativ zu werten, sondern auch der Anstieg der Arbeitslosenquote. Zudem liege der Zuwachs der Stundenlöhne unterhalb der Inflationsentwicklung und unterstreiche damit die weiterhin schwierige Arbeitsmarktlage. Hoffnungen auf eine starke Konsumbelebung seien daher nicht berechtigt. Am Nachmittag wird noch der ISM-Index für den Dienstleistungssektor erwartet. Die Prognose geht von einem Punktestand von 54 aus, was einem leichten Anstieg im Vergleich zum Vormonat gleichkäme. Allerdings hatte bereits der ISM für das Verarbeitende Gewerbe die Prognosen deutlich verfehlt. Gegen 15.12 Uhr MESZ verlieren der S&P- und Nasdaq-Future 1,2% bzw 1,0%. Die charttechnische Lage spitzt sich damit zu. Mit dem Fall unter die Seitwärtsspanne zwischen 1.316 und 1.335 Punkten habe sich ein Verkaufssignal für den S&P-500-Index ergeben, so ein technischer Analyst. Ein Fall unter die 1.310 Punkte würde es bestätigen und die Unterstützung bei 1.293 in Spiel bringen. Deutliche Verluste werden bei Newell Rubbermaid erwartet, nachdem das Unternehmen die Prognose für das Gesamtjahr reduziert hat. Das auf Konsumgüter und Haushaltswaren spezialisierte Unternehmen beruft sich dabei auf die ungünstige Entwicklung der Konsumausgaben. Vorbörslich gibt die Aktie um 6% nach. Quiksilver steigen dagegen um 13%, nachdem der Quartalsverlust der Sportbekleidungsfirma kleiner ausgefallen war als vom Management in Aussicht gestellt. Der Surf-Spezialist steigerte zudem zum ersten Mal seit drei Jahren den Umsatz. Auch das bereinigte Ergebnis von Diamond Foods fiel besser als vom Management prognostiziert aus. Der Ergebnisausblick enttäuschte allerdings. Die Aktie verliert daher rund 2%. Einen Einbruch um 36% verzeichnen Oxigen Therapeutics. Der Konzern plant nach einer Entscheidung der US-Gesundheitsbehörde die Einstellung des Programms zu Behandlung der Fettsucht. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) ist am Donnerstag um 0,3% oder 42 auf 12.249 Punkte gefallen. Für den S&P-500 ging es um 0,1% bzw 2 auf 1.313 Zähler nach unten und der Nasdaq-Composite gewann dagegen 0,2% oder 4 auf 2.773 Punkte. DJG/DJN/mif/flf Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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