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FRANKFURT (Dow Jones)--Mit deutlichen Gewinnen hat der deutsche Aktienmarkt am Dienstag geschlossen und damit die Korrektur der Vorwochen beendet. Hintergrund war ein Bericht des "WSJ", wonach Deutschland nicht mehr auf der Forderung beharre, die privaten Gläubiger Griechenlands an einer Umschuldung zu beteiligen. Dazu gesellten sich sehr gute Vorgaben der meisten ostasiatischen Börsen, wobei in Japan der Ausblick für die Industrieproduktion für neue Zuversicht sorgte.
Der DAX legte um 1,9% oder 133 auf 7.294 Punkte zu. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 147,9 (Vortag: 98,2) Mio Aktien im Wert von rund 4,45 (Vortag: 1,61) Mrd EUR. Die schwachen US-Konjunkturdaten belasteten indes kaum. Der vom Conference Board veröffentlichte Index für das Verbrauchervertrauen erreichte im Mai den niedrigsten Wert in diesem Jahr und lag damit unter den Erwartungen. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Großraum Chicago blieb ebenfalls deutlich hinter den Prognosen zurück, bewegte sich aber immer noch auf hohem Niveau. Ein Händler meinte, der Rückgang sei nach vorherigen, ebenfalls enttäuschenden Indizes, nicht überraschend gekommen. Gefragt waren die zyklischen Titel. BASF gewannen 3,8% auf 64,26 EUR, nachdem Goldman Sachs das Kursziel deutlich auf 93 von zuvor 82 EUR erhöht hatte. Siemens rückten um 2,9% auf 93,00 EUR vor, ThyssenKrupp stiegen um 3,3% auf 33,00 EUR. Die Aktie der Deutschen Bank profitierte naturgemäß von den Meldungen zu Griechenland und rückte um 2% auf 41,42 EUR vor. Weniger gesucht waren die Versorgerwerte, die weiterhin unter dem geplanten Ausstieg aus der Atomkraft litten. So stiegen RWE nach den Verlusten des Vortages lediglich um 0,6% auf 40,53 EUR. Aktien aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien erfreuten sich indes weiterhin großen Zuspruchs. Selbst die Aussagen von Umweltminister Röttgen, die Solarförderung kürzen zu wollen, taten dem keinen Abbruch. Ein Händler äußerte sich allerdings über die Nachhaltigkeit der Sektoraufschläge zurückhaltend. Der Ausstieg ändere nichts an der Billigkonkurrenz aus China. So zogen Q-Cells um 7,9% auf 2,07 EUR an. Kursgewinne verbuchten auch die MDAX-Titel, die von der Umstellung der MSCI-Indizes betroffen sind. Die Umstellung löst nach Händlerangaben bei Continental, die um 2% auf 71,50 EUR vorrückten, einen Kaufbedarf von 1,5 Mio Aktien aus. Bei Kabel Deutschland, die um 2% auf 47,42 EUR anzogen, liege die potenzielle Nachfrage bei knapp 1 Mio Aktien. Beide Aktien gewinnen mit den Index-Veränderungen zu den Schlusskursen am Berichtstag an Gewicht in den MSCI-Indizes. DJG/mif/flf Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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