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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat zum Wochenstart auf der Stelle getreten. Ganze 3 Punkte niedriger bei 7.160,30 beendete der DAX den Handelstag. Kursgewinnen am Vormittag standen am Nachmittag Abgaben gegenüber. Da die Börsen in London und auch New York auf Grund von Feiertagen geschlossen hatten, fehlten zwei wichtige Impulsgeber. Die Umsätze waren dementsprechend dünn. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra nur 98,2 (Vortag: 189,8) Mio Aktien im Wert von rund 1,61 (Vortag: 3,10) Mrd EUR.
Im Hintergrund war weiter die Entwicklung der Schuldenkrise in Griechenland das bestimmende Thema. Der griechische Finanzminister hatte am Wochenende einen Magazin-Bericht zurückgewiesen, wonach Griechenland alle verabredeten fiskalischen Ziele verfehlt haben soll. Der Bericht gehe komplett an der Realität vorbei, so der Minister. Nach dem Besuch von EU-, EZB- und IWF-Vertretern in Athen habe er jeden Anlass zu glauben, dass deren Bericht positiv ausfallen werde. Ein Blick auf die Einzelwerte zeigt, dass es dort ungeachtet des wenig veränderten DAX-Standes deutlichere Kursveränderungen gegeben hat. Auf der Gewinnerseite am deutschen Aktienmarkt standen vor allem Titel von Unternehmen aus dem Chemie-Sektor. So stiegen Bayer um 1,0% auf 55,82 EUR, für BASF ging es ebenfalls um 1,0% auf 61,92 EUR nach oben. adidas stellten den Tagesgewinner und legten um 1,2% auf 51,96 EUR zu, nachdem das Unternehmen das Ziel ausgerufen hat, mit den Olympischen Spielen 2012 die Marktführerschaft in Großbritannien anzustreben. Zu den Verlierern im DAX gehörten die Versorger. E.ON gaben um 2,3% auf 19,55 EUR nach, RWE verloren 1,7% auf 40,31 EUR. Nach mehr als sieben Stunden Beratung haben sich die Spitzen von CDU, CSU und FDP in der Nacht zum Montag, darauf geeinigt, die letzten deutschen Meiler spätestens Ende 2022 vom Netz zu nehmen. Die Brennelementesteuer soll dennoch auch künftig erhoben werden. Die Analysten der WGZ-Bank gehen davon aus, dass die beiden großen Versorger nun nochmals ihre Gewinnschätzungen nach unten nehmen werden. Commerzbank litten unverändert unter der laufenden Kapitalerhöhung und verloren 2,9% auf 3,10 EUR. In der zweiten Reihe ging es für den MDAX um 0,3% oder 36 auf 10.730 Punkte nach oben, der TecDAX zog um 1,6% oder 14 auf 911 Punkte an. Profiteure des Atomausstiegs waren die Aktien aus dem Sektor der Erneuerbaren Energien: Im TecDAX stiegen Solarworld um 8,8% auf 9,62 EUR und die Aktie des Windanlagenherstellers Nordex verteuerten sich um 13,2% auf 6,80 EUR. Singulus verbilligten sich dagegen um 1,1% auf 4,33 EUR. Der Anlagenbauer will über eine Kapitalerhöhung bis zu 26 Mio EUR einsammeln und damit das Wachstum der Solarsparte finanzieren. DJG/thl/raz Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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