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NEW YORK (Dow Jones) - Wall Street kann die Eröffnungsgewinne am Freitag im Verlauf halten. Selbst sehr schwache Immobiliendaten stellen keinen nachhaltigen Belastungsfaktor für die Notierungen dar. Bis 16.48 Uhr steigt der Dow Jones Index für 30 Industriewerte um 0,4% oder 43 auf 12.446, für den S&P-500 geht es 0,4% bzw 6 auf 1.331 nach oben. Der Nasdaq-Composite gewinnt 0,5% bzw 13 auf 2.796.
Als stützend erweisen sich die Aufschläge im Finanzsektor. Die Branche reagiert damit auf positive Vorgaben aus Europa. Bankentitel sind in Europa Tagesgewinner nach Berichten, wonach die geplanten Basel-III-Regeln gelockert werden könnten. Daraufhin steigen auch in den USA etwa Citigroup um 0,7% auf 40,51 USD oder J.P.Morgan um 1,1% auf 42,90 USD. Als hilfreich erweist sich auch die erneute Schwäche des Dollar. Derzeit besteht an den Finanzmärkten eine starke Korrelation zwischen einem starken Dollar und erhöhter Risikoaversion der Anleger und umgekehrt. Damit haben Aussagen des luxemburgischen Premiers Jean-Claude Juncker, der Internationale Währungsfonds könnte möglicherweise der Auszahlung einer weiteren Hilfstranche für Griechenland nicht zustimmen, keine nachhaltige Wirkung entfaltet. Die meisten Beobachter sind weiter davon überzeugt, dass es zu einem neuen Hilfspaket für Griechenland kommen wird. Kurzfristig für Irritationen sorgten die Daten zu den ausstehenden Hausverkäufen. Wie die National Association of Realtors (NAR) mitteilte, sank der Index gegenüber dem Vormonat um 11,6% auf einen Stand von 81,9 und lag damit um 26,5% unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Damit bleibt der Immobilienmarkt in der Rezession. Ein Analyst spricht mit Blick auf die Daten von einem "Desaster". Immerhin ist die US-Verbraucherstimmung der Universität Michigan besser als erwartet ausgefallen. Die Zahlen zu den persönlichen Ausgaben und Einkommen sind derweil im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Handlungsdruck für die Zentralbank ergibt sich aus den Daten nicht. Angesichts fehlender Unternehmensnachrichten verläuft das Geschäft am Berichtstag insgesamt ruhig. Nicht verwunderlich wäre das Einsetzen von Gewinnmitnahmen im späteren Handelsverlauf vor einem langen Wochenende. Am kommenden Montag bleiben die Börsen in den USA und Großbritannien feiertagsbedingt geschlossen. Im Technologiesektor stehen Marvell Technology im Fokus. Der Chipproduzent hat für das zweite Quartal einen Umsatz von 870 Mio bis 910 Mio USD angekündigt. Analysten erwarten gegenwärtig im Schnitt 875,5 Mio USD. Das erste Quartal sei der Tiefpunkt gewesen, so Marvell, im zweiten Quartal sei mit Wachstum in allen Endmärkten zu rechnen. Die Aktie gewinnt 10,7% auf 16,12 USD. DJG/DJN/mpt/gei Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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