Alt 23.05.11, 23:47
Standard Wall Street schließt schwächer - Euro-Schuldensorgen belasten
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NEW YORK (Dow Jones)--Verstärkte Sorgen wegen der Staatsverschuldung in Südeuropa haben den US-Aktienmarkt am Montag schwächer schließen lassen. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte verlor 1% oder 131 auf 12.381 Punkte. Für den S&P-500 ging es um 1,2% bzw 16 auf 1.317 Stellen nach unten. Besonders kalt erwischte es die Technologiewerte: Der Nasdaq-Composite fiel um 1,6% oder 44 auf 2.759 Punkte.

An der New York Stock Exchange wurden 0,82 (Freitag: 1,0) Mrd Aktien umgesetzt. Auf 2.384 Kursverlierer kamen nur 615 Gewinner. 99 Aktien schlossen unverändert.

Mit der Herabstufung des Ausblicks für die Bonitätsnote des italienischen Staates auf "negativ" durch die Ratingagentur Standard & Poor''s droht sich die Schuldenkrise in der Eurozone auszuweiten. In den vergangenen Monaten habe Italien nicht auf dem Radarschirm der Anleger gestanden, hieß es im Handel. Das drohe sich jetzt zu ändern.

Als weiterer Belastungsfaktor wurde der Ausgang der spanischen Regional- und Kommunalwahlen genannt, bei denen die regierenden Sozialisten deutlich verloren. Dies deute darauf hin, dass der politische Widerstand gegen die Austeritätsmaßnahmen größer als erwartet ist, meinte der Marktstratege Stephen Woods von Russell Investments. Nach Ansicht von Kredit-Analysten muss eine Ausweitung der Schuldenkrise auf die spanischen und italienischen Anleihemärkte auf jeden Fall verhindert werden.

Neben der Schuldenkrise schlugen den Anlegern Konjunktursorgen auf den Magen. Bereits im asiatischen Handel wurden die Notierungen von der Bekanntgabe des HSBC-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe Chinas belastet: Der Frühindikator ist im Mai auf den tiefsten Stand seit zehn Monaten gefallen und steht nur noch knapp über der Expansionsschwelle.

Auch der Chicago-Fed-Index für das verarbeitende Gewerbe ist im April zurückgegangen. Der Index fiel mit minus 0,45 deutlich in negatives Terrain, erwartet worden war ein Plus von 0,20. Damit scheint sich weltweit die Wirtschaftsentwicklung zu verlangsamen.

In diesem Umfeld ging es vor allem für konjunkturempfindliche Aktien abwärts: Caterpillar fielen um 2,3% auf 101,89 USD und Intel an der Nasdaq um 1,6% auf 22,86 USD. Auch der Bankensektor stand nach negativen internationalen Vorgaben unter Abgabedruck: Für die Aktie der Citigroup ging es um 2,1% auf 40,16 USD nach unten, Bank of America gaben um 1,4% auf 11,42 USD nach.

Auch für Ölwerte ging es abwärts, nachdem der Ölpreis mit den Wachstumssorgen erneut korrigierte. Exxon Mobil gaben um 1,1% auf 80,67 USD nach, für Chevron ging es um 1,2% auf 101,37 USD nach unten. Campbell Soup verbilligten sich um 0,8% auf 34,95 USD. Die Quartalsumsätze und -ergebnisse des Lebensmittelanbieters waren besser als erwartet, die Suppenverkäufe schwächelten jedoch.

DJG/DJN/gei

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