NEW YORK (Dow Jones)--Etwas fester zeigen sich die US-Börsen im Verlauf am Donnerstag. Die bisher gute US-Berichtssaison gebe einfach keinen Grund für größere Verkäufe, heißt es im Handel. Unter anderem hatten Apple, General Electric und DuPont gute Quartalszahlen vorgelegt. Die erwarteten Gewinnmitnahmen haben bislang noch nicht im erwarteten Umfang eingesetzt. Händler hatten es für normal gehalten, vor dem langen Osterwochenende Gewinne zu sichern, und ein kleines Minus zum Börsenschluss erwartet.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) steigt gegen 16.34 Uhr MESZ um 0,1% oder 12 auf 12.465 Punkte. Der S&P-500 legt um 0,3% oder 4 auf 1.334 Punkte zu. Der Nasdaq-Composite-Index steigt um 0,3% oder 8 auf 2.811 Punkte. Stützend wirke weiter, dass scheinbar viele Fonds mit zu defensiven Portfolios in die Berichtssaison gestartet waren. Daher bestehe weiter Anpassungsbedarf nach oben.

Impulse von den Konjunkturdaten gibt es nicht: So waren die wöchentlichen US-Arbeitmarktdaten "inline" ausgefallen. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gingen um 13.000 zurück. Unter Erwartung ausgefallen ist der Philadelphia-Fed-Index. Er fiel im April auf plus 18,5 zurück nach plus 43,4 im März. Erwartet war nur ein leichter Rückgang auf plus 35. Vor allem die schwache Subkomponente Auftragseingang wurde von Marktbeobachtern kritisiert. Allerdings werten Analysten dies nur als Normalisierung nach dem extrem starken März. Den Markt beeinflussen die Daten daher nicht.

Technisch sehe die Situation weiter sehr gut aus: Der S&P-500 habe im Verlauf der Woche einen klassischen Fehlausbruch unter die Marke von 1.310 Punkten hingelegt. Danach sei er mit einem kräftigen Aufwärtsimpuls nach oben ausgebrochen. Rechnerisch sei nun der Weg von rund 100 Punkten nach oben frei, so ein technischer Analyst. Intraday liege die wichtigste Unterstützung nun bei 1.330 Punkten.

General Electric (GE) sind trotz guter Zahlen ins Minus gedreht. Die Titel geben 1,9% ab auf 20,02 USD. Der bereinigte Gewinn im ersten Quartal von 0,33 USD je Aktie hatte die Erwartung von 0,28 USD übertroffen. Als Mischkonzern habe GE damit gleichzeitig eine positive Indikation für viele Industrie-Branchen gegeben.

Auch der Chemie-Konzern DuPont wird nach starken Zahlen ins Minus gedrückt. Die Aktien geben um 0,6% nach auf 55,03 USD. Die Analysten von Goldman Sachs hatten zu den Zahlen kommentiert, dass sowohl der Umsatz von rund 10 Mrd USD wie auch die Marge von 21,2% ihre eigenen Schätzungen klar übertroffen haben. Vor allem dank aggressiver Preiserhöhungen habe sich die Chemie-Sparte profilieren können.

Apple legen um 2,3% zu auf 350,29 USD. Hier lag der Gewinn erneut deutlich über der Markterwartung. Apple vermeldete ein Ergebnis von 5,99 Mrd USD bzw 6,40 USD je Aktie. Den Umsatz steigerte der Konzern im Vorjahresvergleich um 83% auf 24,67 Mrd USD. Analysten hatten mit einem Ergebnis je Aktie von nur 5,36 USD und einem Umsatz von 23,3 Mrd USD gerechnet.

Biogen springen an der Nasdaq um über 23% auf 106,80 USD. Das Biotech-Unternehmen hatte Analysten auf einem Conference Call mit positiven Daten zu einem Medikament gegen Multiple Sklerose (MS) überrascht.

Morgan Stanley legen um 3,5% zu auf 26,93 USD, obwohl sich der Gewinn im ersten Quartal nahezu halbierte. Dies gehe nur auf einen Einmalverlust in Japan zurück, heißt es im Handel.

DJG/DJN/mod/ros

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