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NEW YORK (Dow Jones)--Die Kurse an Wall Street haben sich am Dienstag von den Abgaben des Vortages wieder erholt und mit einer etwas festeren Tendenz geschlossen. Am Montag hatte die Senkung des Kreditausblicks für die USA durch die Rating-Agentur Standard & Poor''s (S&P) die Kurse belastet. Gute Quartalszahlen von Johnson & Johnson sowie positive US-Immobiliendaten haben am Berichtstag das Sentiment gestützt. Im Technologiesektor herrschte vor der nachbörslichen Veröffentlichung der Ergebnisse von Intel, IBM und Yahoo! etwas Zurückhaltung.
Der Dow Jones Index für 30 Industriewerte (DJIA) kletterte um 0,5% oder 65 auf 12.267 Punkte. Der S&P-500 erhöhte sich um 0,6% bzw 7 auf 1.313 Punkte. Der Nasdaq-Composite verzeichnete einen Aufschlag von 0,4% oder 10 auf 2.745 Punkte. Es wurden an der NYSE 0,85 (Montag: 1,03) Mrd Aktien umgesetzt. Dabei standen den 2.006 Kursgewinnern 983 -verlierer gegenüber. 105 Aktien schlossen unverändert. Der gesenkte Kreditausblick für die USA durch S&P vom Vortag belastete das Sentiment kaum noch. Es sei schon erstaunlich, wie schnell der Markt die schlechte Nachricht in den Hintergrund gedrängt habe, sagte ein Teilnehmer. In einem Interview mit dem Fernsehsender Fox Business News bekräftigte US-Finanzminister Timothy Geithner am Berichtstag, dass das "AAA"-Rating der USA nicht gefährdet sei. Positive Nachrichten gab es vom Immobilienmarkt in den USA. Der Anstieg der Baubeginne war mit 7,2% zum Vormonat zwar niedriger als die von Volkswirten im Mittel erwarteten 10%. Für Februar wurde das Minus aber auf 18,5% von zuvor 22,5% revidiert. Die Jahresrate der Baugenehmigungen stieg im März um 11,2%, die Prognose hatte auf ein Plus von lediglich 3% gelautet. Thilo Heidrich von der Postbank sagte, die Daten seien "für sich betrachtet zwar erfreulich, doch kündigen sie noch keine Trendwende auf dem Immobilienmarkt an". Bei den Unternehmen stehen die Quartalszahlen von Johnson & Johnson im Blickpunkt des Interesses. Die Aktien führen mit einem Aufschlag von 3,7% auf 62,69 USD den DJIA an. Der Gesundheitskonzern hat einen bereinigten Erstquartalsgewinn von 1,35 USD je Aktie bekannt gegeben. Analysten hatten im Mittel nur 1,26 USD erwartet. Das Management hob zudem den Ausblick für das Geschäftsjahr an. Es erwartet nun einen Gewinn von 4,90 bis 5,00 USD je Aktie. Goldman Sachs verloren 1,2% auf 151,86 USD, obwohl die Investmentbank mit einem bereinigten Erstquartalsgewinn von 4,38 USD je Aktie die Schätzung der Analysten von 0,82 USD deutlich übertroffen hat. Ein Marktteilnehmer sah zudem keine große Verzerrung durch Sondereinflüsse in den Quartalszahlen. Auch die Einnahmen waren mit 11,89 Mrd USD höher als erwartet. Die Finanzwerte insgesamt zeigten sich mit einer uneinheitlichen Tendenz. So gewannen J.P.Morgan 1,6% auf 44,65 USD, während Bank of America um 0,6% auf 12,34 USD nachgaben. Texas Instruments fielen um 0,7% auf 34,54 USD. Die am Vorabend bekannt gegebenen Zahlen des Unternehmens wurden mit Enttäuschung aufgenommen. Im ersten Quartal verdiente es 0,55 USD je Aktie, Analysten hatten jedoch im Mittel 0,58 USD erwartet. Für das zweite Quartal stellte das Technologie-Unternehmen 0,52 bis 0,60 USD in Aussicht. Analysten hatten bislang mit 0,63 USD gerechnet. Im DJIA zeigten sich unter anderem die Energiewerte mit Aufschlägen. Hier wurde zur Begründung auf den wieder leicht gestiegenen Ölpreis verwiesen. Exxon Mobil gewannen 0,8% auf 83,80 USD und Chevron verbesserten sich um 0,9% auf 105,40 USD. Die nach der Schlussglocke veröffentlichten Ergebnisse von IBM für das erste Quartal lagen über den Erwartungen des Marktes. So übertraf der Gewinn je Aktie die Schätzungen der Analysten um 5% und die Einnahmen fielen mit 24,6 Mrd USD um 600 Mio USD oberhalb der Konsensprognose aus. Zudem hat das Unternehmen den Ausblick für den operativen Gewinn je Aktie für das Jahr 2011 leicht erhöht. Die Aktie gewann nachbörslich in einer ersten Reaktion 2%. Den regulären Handel hatte sie noch mit einem Minus von 0,3% bei 165,40 USD beendet. Auch Intel überzeugten nach Sitzungsende mit den Zahlen für das Auftaktquartal 2011. So fiel der Gewinn je Aktie mit 0,59 USD deutlich über der Analystenschätzung von 0,46 USD aus. Auch die Einnahmen übertrafen mit 12,9 Mrd USD die Konsensprognose von 11,9 Mrd USD. Für das laufende zweite Quartal rechnet Intel mit einem Umsatz von 12,9 Mrd USD, was über der Schätzung der Analysten von 11,9 Mrd USD liegt. Nachbörslich legte die Aktie in einer Reaktion um rund 7% zu. Die reguläre Sitzung hatten die Titel mit einem Plus von 1,2% bei 19,86 USD beendet. DJG/DJN/ros Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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