Beitrag gelesen: 833 x |
||
NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag freundlich geschlossen. Enttäuschende Konjunkturdaten und die Regierungskrise in Portugal hätten die Anleger nicht nachhaltig beunruhigt, sagten Händler. Gesucht waren Technologiewerte, die von guten Geschäftszahlen einiger Branchenvertreter profitierten.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg um 0,7% bzw 85 Punkte auf 12.171. Der S&P-500 gewann 0,9% bzw 12 Punkte auf 1.310. Der Nasdaq-Composite legte um 1,4% bzw 38 Punkte auf 2.736 zu. Umgesetzt wurden 0,87 (Mittwoch: 0,88) Mrd Aktien. Dabei verzeichneten 1.947 Titel Kursgewinne, während 1.013 Verlierer gesehen wurden und 127 Titel unverändert schlossen. Die Daten zu den Auftragseingängen bei langlebigen Wirtschaftsgütern hatten die Erwartungen verfehlt. Im Februar wurde ein Rückgang um 0,9% verzeichnet, während Volkswirte einen Anstieg um 1,5% erwartet hatten. Bei den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe war in der Vorwoche ein Rückgang um 5.000 verzeichnet worden, prognostiziert war ein unverändertes Niveau. Die jüngste Entwicklung in Portugal, dessen Parlament am Mittwoch ein Sparpaket der Regierung abgelehnt hatte, belastete den US-Aktienhandel ebensowenig wie die Herabstufung seiner Bonitätsnote durch die Ratingagentur Fitch. Auch wenn das hochverschuldete Land nun möglicherweise Finanzhilfen der EU und des IWF in Anspruch nehmen müsse, werde Europa deswegen nicht umkippen, merkte ein Beobachter an. Die Aussicht darauf, dass sich die Kämpfe in Libyen länger hinziehen könnten, dürfte den Markt eher nervös machen, sagte er mit Blick auf die Lage im Nahen Osten. Im Technologiesektor verteuerten sich Red Hat um 18,2% auf 47,26 USD. Das Unternehmen hatte seinen Gewinn im vierten Geschäftsquartal um 43% gesteigert. Überraschend gute Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal ließen Micron Technology um 8,4% auf 11,50 USD zulegen. Daneben profitierten Halbleiterwerte laut Händlern auch von den weithin erwarteten Lieferschwierigkeiten einiger japanischer Wettbewerber nach dem verheerenden Erdbeben in dem Land. Ein Angebotsengpass bei Tablet-PC stützte zudem Nvidia (+8% auf 19,23 USD) und Atmel (+6,6% auf 13,23 USD). Oracle stiegen um 2,3% auf 32,14 USD. Der Softwarekonzern legte nach Börsenschluss am Donnerstag Zahlen zum dritten Geschäftsquartal vor. Im DJIA gewannen AT&T 1,4% auf 28,54 USD, nachdem Bernstein die Titel wegen der geplanten Übernahme von T-Mobile USA durch AT&T auf "Outperform" von "Market Perform" hochgestuft hatte. Negative Analystenkommentare setzten Bank of America unter Druck. Die Titel büßten 1,2% auf 13,48 USD ein. Die prozentual höchsten Kursgewinne im Index verzeichneten Home Depot (+2% auf 37,36 USD) und Hewlett-Packard (+2,4% auf 43,10 USD). Walgreen stiegen um 0,3% auf 39,95 USD. Die Drogeriekette wird den Online-Drogeriehändler drugstore.com für 429 Mio USD in bar kaufen. Best Buy verloren 5,4% auf 30,13 USD. Die Elektrohandelskette hatte im vierten Geschäftsquartal besser abgeschnitten als erwartet, wobei aber ein höherer Umsatz mit Mobiltelefonen und eine niedrigere Steuerbelastung schwächere Umsätze mit Fernsehgeräten und Computern kompensierten. Der Ausblick auf das Geschäftsjahr habe allerdings enttäuscht, heißt es. DJG/DJN/cln Copyright (c) 2011 Dow Jones&Company, Inc. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|