NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen pendeln am Freitag um die Vortagesschlussstände und präsentieren sich bis zum Mittag (Ortszeit) wenig verändert. Der mit Spannung erwartete Arbeitsmarktbericht für Januar fiel schwächer als erwartet aus, allerdings schlagen die Daten Anlegern nur sehr moderat aufs Gemüt. Händler schreiben die schwachen Daten dem strengen Winter zu und stellen die Aussagekraft des Berichts in Frage. Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte (DJIA) gewinnt gegen 19.13 Uhr 0,1% oder 9 auf 12.071 Punkte. Der S&P-500 steigt um 0,1% bzw 1 auf 1.308 Zähler und der Nasdaq-Composite-Index klettert um 0,4% oder 11 auf 2.765 Stellen.

Die Erholung des US-Arbeitsmarktes schreitet weiter nur sehr schleppend voran. Untermauert werde dies durch den geringen Stellenaufbau in wettersensitiven Branchen wie dem Bau- und Transportwesen, heißt es im Handel. "Die Kernaussage ist aber klar aktien-positiv. Die quantitativen Lockerungen gehen weiter, sagt ein Händler. "Ich denke nicht, dass der Markt dem Bericht zuviel Aufmerksamkeit widmet", beschwichtigt ein anderer Marktteilnehmer.

Vor allem der Blick auf weniger volatile Datenkomponenten, so die durchschnittlich geleistete Wochenarbeitszeit, zeigten, dass es keinen Grund für ein Ende der Liquiditätsschwemme gebe, heißt es weiter. Der Rückgang der Arbeitslosenquote von 9,4% auf 9,0% wird zudem auch eher kritisch gewertet, da dies auf resignierte Arbeitnehmer zurückzuführen sei, die die Suche nach Arbeit schlicht eingestellt hätten. Mit 36.000 fiel der Stellenaufbau in den USA im Januar geringer als mit 136.000 Stellen vorhergesagt aus.

Bank of America verlieren 1,4% auf 14,23 USD. Die Bank hat ihr Versicherungsgeschäft an die australische QBE verkauft. Dafür erhält sie zunächst eine Vorauszahlung von 700 Mio USD. Weitere Zahlungen soll es später geben; Details hierzu wurden nicht genannt. Zudem wurde eine Vertriebspartnerschaft vereinbart. Die Wettbewerberpapiere von J.P. Morgan büßen 1,7% auf 44,68 USD ein und halten damit die "Rote" Laterne im DJIA. Zuvor war bekannt geworden, dass die Bank im Betrugsfall um Bernard Madoff offenbar Warnsignale und Hinweise auf Manipulationen ignoriert hat. Cisco Systems will Inlet Technologies für 95 Mio USD übernehmen, um die eigenen Netzwerke videotauglicher zu gestalten. Die Aktie steigt daraufhin um 0,8% auf 22,08 USD.

JDS Uniphase springen um rund 23,7% auf 22,18 USD. Der Hersteller optischer Netzwerke überraschte mit einer Rückkehr in die Gewinnzone. Der Umsatz stieg kräftig auf rund 473 Mio USD nach 343 Mio USD im Vorjahresquartal. Aetna steigen um 9,2% auf 36,33 USD. Der Krankenversicherer verbuchte einen operativen Gewinn von 0,63 USD je Aktie und übertraf damit die Prognose. Zudem nahm das Unternehmen die Gewinnprognose für das Gesamtjahr nach oben. Weyerhaeuser ziehen um 4% auf 24,52 USD an. Auch der Holzverarbeiter kehrte in die Gewinnzone zurück. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen an, mit regelmäßigen Immobilienverkäufen für eine Stabilisierung des Barmittelflusses zu sorgen. Die Titel des Glücksspielkonzerns Las Vegas Sands fallen nach schwachen Geschäftszahlen um 6,6% auf 46,94 USD.

DJG/DJN/flf

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