FRANKFURT (Dow Jones) - Etwas leichter aber dennoch erholt von den Tiefständen am Morgen zeigt sich der deutsche Aktienmarkt am Donnerstagmittag. Bis 12.58 Uhr gibt der DAX um 0,5% oder 28 Punkte auf 5.938 Punkte nach. Nach negativen Vorlagen aus den USA und aus Asien war der DAX vorübergehend schon bis auf 5.868 Punkte gefallen, hatte dann aber vier Punkte über der 200-Tage-Linie gedreht. Aufgehellt hat die Stimmung unter anderem eine gut verlaufene Auktion spanischer Staatsanleihen, die auch den Euro nach oben zog.

Spanien konnte am Vormittag Staatsanleihen in Höhe von 3,5 Mrd EUR erfolgreich am Markt platzieren. Damit wurde die obere Grenze des angestrebten Volumens erreicht.

Weitere Impulse für den Markt dürften am Nachmittag aus den USA kommen. Veröffentlicht wird der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe für den Monat Juni. Von Dow Jones befragte Analysten rechnen mit einem Wert von 59 Punkten nach 59,7. Daneben stehen neue Immobiliendaten zur Veröffentlichung an. Das eigentliche Highlight der Woche kommt mit der Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten aber erst am Freitag.

Wie so oft wenn der Gesamtmarkt schwächelt, stehen vor allem konjunkturabhängige Aktien unter Druck. So büßen BMW 1,9% auf 39,29 EUR ein, für Metro geht es 1,7% auf 41,18 EUR nach unten. Volkswagen verlieren 2% auf 70,94 EUR. Weniger konjunkturabhängige Aktien wie Beiersdorf und Fresenius Medical Care halten sich besser. Beiersdorf steigen um 0,5% auf 45,40 EUR. Deutsche Telekom steigen um 0,4% auf 9,74 EUR.

Commerzbank erholen sich um 1,3% auf 5,84 EUR. Zum einen profitiere die Bank von dem guten Verlauf der Auktion spanischer Anleihen. "Außerdem sind Commerzbank stark überverkauft", so ein Händler mit Blick auf die Abschläge der vergangenen Tage. Sollten sich Deutsche Bank der Erholung anschließen, wäre das positiv, heißt es am Markt. Deutsche Bank handeln jedoch mit 2,1% auf 45,72 EUR im Minus.

MAN handeln nach positiv aufgenommenen Aussagen der Unternehmensleitung 0,2% fester bei 68,05 EUR. Laut MAN erholt sich das Geschäft weiter, und 2011 werde "deutlich erfreulicher". "Damit reiht sich MAN in die Optimisten-Schar ein", so der Händler. Günstig für MAN seien auch die Daimler-Aussagen zum LKW-Geschäft in den USA, die auf eine Wende zum Positiven am US-Markt schließen ließen. Daimler will freigesetzte Mitarbeiter wegen einer guten Nachfrage nach Lkw wieder in der Produktion einsetzen. Daimler geben allerdings um 1,4% nach auf 41,35 EUR.

In der zweiten Reihe zählen Gildemeister mit Zuwächsen von 2,3% auf 9,35 EUR zu den Gewinnern. UniCredit hat die Aktie des Werkzeugmaschinenherstellers auf "Kaufen" erhöht. Im TecDAX legen MorphoSys um 1,1% auf 14,68 EUR zu. Das Biotechnologie-Unternehmen erhält von Novartis eine Meilensteinzahlung für einen Antikörper, den MorphoSys für die Schweizer entwickelt hat.

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