Alt 17.07.12, 13:54
Standard Hoffnung auf Konjunkturstimuli stützt Aktien
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Hoffnungen auf wirtschaftliche Stimuli in China und den USA haben den asiatischen Aktienmärkten am Dienstag Auftrieb gegeben. Der Euro legte ebenfalls zu, gestützt von der Entscheidung des Internationalen Währungsfonds (IWF), das hochverschuldete Portugal mit zusätzlichen 1,48 Milliarden Euro zu unterstützen.

In Tokio gewann der Nikkei-225-Index am ersten Handelstag nach dem langen Feiertagswochenende 0,4 Prozent auf 8.755 Punkte. Die Tokioter Börse war am Montag feiertagsbedingt geschlossen. In Seoul stieg der Kospi um 0,2 Prozent auf 1.822 Punkte. Der Shanghai-Composite legte um 0,6 Prozent auf 2.161 Punkte zu. In Hongkong rückte der Hang-Seng-Index (HSI) um 1,7 Prozent auf 19.442 Punkte vor.

Die chinesischen Aktien wurden auch von Shorteindeckungen nach oben getragen, nachdem sie zuletzt deutliche Verluste verzeichnet hatten. Die Enttäuschung über schwache Wirtschaftsdaten und die Angst vor einer Konjunkturschwäche sind der Erwartung gewichen, dass die chinesische Regierung geeignete Maßnahmen ergreifen wird, um einer negativen Entwicklung entgegenzuwirken.

Von der US-Notenbank erhoffen sich die Anleger ebenfalls ein Eingreifen. Am Dienstag und Mittwoch wird der Chairman der US Federal Reserve, Ben Bernanke, vor dem US-Kongress Rede und Antwort stehen und dabei möglicherweise Hinweise auf eine neue quantitative Lockerung der Geldpolitik geben.

Bankenaktien waren in der ganzen Region gesucht, nachdem am Montag die Citigroup - ebenso wie am Freitag J.P. Morgan - überzeugende Quartalszahlen vorgelegt hatte. Die Aktien des HSI-Schwergewichts HSBC stiegen um 1,5 Prozent und zeigten sich damit unbeeindruckt davon, dass der US-Senat der Bank vorwirft, sie habe das Finanzsystem für Terroristen, Drogenhändler und Geldwäscher geöffnet.

Aktien japanischer Exportunternehmen litten unter der Aufwertung des Yen. Der Kurs von Sony fiel um 3,4 Prozent, zusätzlich belastet von einer Kurszielsenkung der Deutschen Bank. Canon-Aktien reagierten mit einem Abschlag von 3,1 Prozent auf die Gewinnwarnung, die Lexmark am Freitag ausgegeben hatte. Aktien von Stromversorgern wurden von der Diskussion um die Nutzung von Atomkraft in Japan gedrückt. Am Montag sollen rund 170.000 Menschen in Tokio an einer Anti-Atomkraft-Demonstration teilgenommen haben. Die Aktien von Kansai Electric Power gaben um 7,2 Prozent nach und der Kurs von Chubu Electric Power fiel um 5,8 Prozent.

In Seoul verloren die Aktien von Hyundai Motors 2,4 Prozent, nachdem Hyundai Heavy Industries eine Beteiligung von 1,45 Prozent an dem Automobilhersteller verkauft hat. In Sydney büßte der Kurs von Rio Tinto 1,2 Prozent ein. Der Bergbaukonzern hatte seine Prognosen für die Förderung von Kohle und Kupfer gesenkt.

Der Euro stieg auf 1,2298 US-Dollar. Der IWF hat seine neuerliche Hilfszusage an Portugal damit begründet, dass das Land mit seinem Sparprogramm im Plan liege. Öl profitierte nur vorübergehend von der Hoffnung auf Wirtschaftsstimuli, gab die Gewinne aber wieder ab. Der Preis für ein Barrel Leichtöl der Sorte WTI notierte bei 88,43 US-Dollar und somit unverändert zum Settlement am Montag.

Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@dowjones.com

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July 17, 2012 04:22 ET (08:22 GMT)

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