Alt 18.06.13, 12:34
Standard Überwiegend Abgaben vor Fed-Sitzung
Beitrag gelesen: 390 x 

Überwiegend abwärts ist es am Dienstag an den asiatischen Aktienmärkten gegangen. Insgesamt dominierte die Zurückhaltung vor dem Ergebnis der Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch. Investoren erhoffen sich konkretere Hinweise über die weitere Geldpolitik der Fed. Dass die Notenbank ihre quantitativen Lockerungen zurückfahren muss, scheinen Anleger inzwischen akzeptiert zu haben. Sie erwarten allerdings, dass die Federal Reserve einen zeitlichen Rahmen dafür nennt. Details dazu, wie der Rückzug ablaufen soll, würde die zuletzt erhöhte Unsicherheit zumindest zum Teil aus dem Markt nehmen.

In Tokio dominierten die Gewinnmitnahmen. Nachdem der Nikkei-225 zu Wochenbeginn um 2,7 Prozent zugelegt hatte, ging es nun um 0,2 Prozent auf 13.007 Punkte nach unten. Im Fokus stand vor allem die Sony-Aktie, die um 4,4 Prozent zulegte. Der Hedgefonds-Manager Daniel Loeb hat seinen Anteil an dem Konzern von 6,3 auf 6,9 Prozent erhöht, um damit seiner Forderung nach einer Aufspaltung des Elektronikkonzerns Nachdruck zu verleihen. Loeb will Sony davon überzeugen, einen Börsengang seiner Unterhaltungssparte auf den Weg zu bringen.

"Die Investoren haben sich im Vorfeld der Fed aber insgesamt zurückgehalten", sagte ein Händler. "Es herrscht derzeit einfach zu viel Unsicherheit, um sich an den Märkten zu engagieren". Auch ein stärker Dollar konnte die Tokioter Börse nicht nachhaltig stützen, lediglich zu Handelsbeginn stützte dies etwas. Der Dollar kletterte auf 95,06 Yen, nach 94,48 Yen am Vortag.

In China zeigten sich die Indizes mit einer uneinheitlichen Tendenz. Der Schanghai-Composite schaffte im späten Handel noch den Sprung ins Plus und legte um 0,1 Prozent zu, für den Hang-Seng-Index ging es dagegen 0,3 Prozent nach unten. Im frühen Handel hatte noch die Meldung gestützt, wonach ein chinesischer Staatsfonds die Beteiligungen an den vier größten Banken des Landes erhöht haben soll. Doch Sorgen um die weitere konjunkturelle Entwicklung in China drückten schließlich wieder auf das Sentiment.

In Australien fiel der S&P/ASX-200 um 0,2 Prozent. Aufgrund von Gelegenheitskäufen gegen Handelsende konnte der Index seine Abgaben jedoch noch eingrenzen. "Nach der jüngst starken Erholung ist ein kleiner Rücksetzer keine Überraschung", sagte ein Händler. Zuvor hatten zudem Aussagen der australischen Notenbank den Index belastet. Diese sieht noch Spielraum für weitere geldpolitische Maßnahmen, um die Wirtschaft anzukurbeln. "Die Minutes vermittelten allerdings den Eindruck, dass die Notenbank die aktuelle Situation recht entspannt sieht. Der Markt hatte hier wohl mit aggressiveren Aussagen gerechnet", so Ökonom Shane Oliver von AMP Capital. Der Australische Dollar reagierte mit Abgaben auf die Aussagen der Notenbank und notierte bei 0,9482 US-Dollar, nachdem er am Vortag noch über der Marke von 0,96 US-Dollar rangiert hatte.

Für den Kospi in Seoul ging es, beflügelt von Aufschlägen bei den Technologie- und Automobilwerten - um 0,9 Prozent nach oben. Doch auch hier seien die Umsätze vor den Ergebnissen der US-Notenbanksitzung recht niedrig gewesen, so ein Teilnehmer. Die Aktien von Samsung Electronics gewannen 1,5 Prozent. Die Titel von LG Electronics erhöhten sich um 4 Prozent und die Papiere von Hyundai Motor kletterten um 3,8 Prozent.

Der Goldpreis zeigte sich kaum verändert gegenüber dem späten US-Geschäft bei 1.381 Dollar je Feinunze. Und auch der Ölpreis für ein Barrel der Sorte WTI notierte mit 97,61 Dollar fast unverändert gegenüber dem Vortag.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/flf

Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 01:45 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]