Alt 17.06.13, 12:42
Standard Börsen überwiegend mit Gewinnen - Nikkei über 13.000 Pkt.
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Mehrheitlich Gewinne haben die asiatischen Aktienmärkte zu Beginn der Woche verzeichnet. Gleichzeitig herrschte aber auch verstärkte Zurückhaltung mit der näher rückenden Sitzung der US-Notenbank am Dienstag und Mittwoch. Investoren erhoffen sich konkretere Hinweise in Bezug auf die weitere Geldpolitik der Federal Reserve. Doch die hohen Erwartungen der Märkte könnten auch enttäuscht werden und dann dürften die Spekulationen, wann die Federal Reserve mit einer Reduzierung ihrer monatlichen Anleihekäufe beginnt, munter weitergehen.

"Die Chancen, dass die Aussagen der US-Notenbank die Märkte beruhigen werden, sind nicht sehr hoch", gab sich Analyst Lim Soo-Gyoon von Samsung Securities skeptisch. Ungeachtet der Zurückhaltung im Vorfeld der Sitzung setzte der Nikkei zu einem deutlichen Sprung an und überwand die Marke von 13.000 Punkten. Nach anfänglichen Verlusten drehte der Nikkei-225 mit dem sich erholenden Greenback ins Plus und legte sukzessive zu. "Manchmal ist es schwierig zu unterscheiden, ob das Währungspaar Dollar/Yen den Aktienmarkt bewegt oder ob es umgekehrt ist. Heute war es wohl Ersteres", sagte Analyst Kenichi Hirano von Tachibana Securities. Andere Teilnehmer sprachen von verstärkten Gelegenheitskäufen, die nach dem Fall im frühen Geschäft eingesetzt hätten.

Zum Handelsende stand für den Nikkei ein Plus von 2,7 Prozent auf 13.033 Punkte zu Buche. Damit setzte sich die Erholung nach dem Absturz von mehr als 6 Prozent am Donnerstag fort. Die Vorsicht unter Anlegern vor der US-Notenbanksitzung habe sich an der Umsatzentwicklung manifestiert, ergänzte ein Händler. Der Umsatz war so niedrig wie seit Ende März nicht mehr.

Der Dollar kletterte auf 94,99 Yen, nachdem er im späten US-Handel am Freitag noch bei 94,08 Yen gelegen hatte. Dies sorgte vor allem bei den Exportwerten für Kursaufschläge, die nach anfänglichen Verlusten mit dem sich abschwächenden Yen kontinuierlich zulegten. Für die Aktien von Honda ging es um 1,5 Prozent nach oben, Kyocera-Titel verbesserten sich um 2,7 Prozent und die Papiere von Toyota erhöhten sich um zwei Prozent. Gesucht waren aber auch defensive Werte und Konsumtitel. Hier legten die Aktien des Pharmakonzerns Eisai um 5,9 Prozent zu. Bei den Konsumwerten gewannen Japan Tobacco 5 Prozent.

Die chinesischen Börsen zeigten dagegen ein uneinheitliches Bild. Während es in Hongkong für den Hang-Seng-Index um 1,4 Prozent nach oben ging, verlor der Schanghai-Composite 0,2 Prozent. Damit konnte sich der Index aber immerhin von den Tagestiefs deutlicher erholen. Belastet wurde die Börse in Schanghai von den anhaltenden Sorgen bezüglich der weiteren Konjunkturentwicklung in China. Doch Gelegenheitskäufe sorgten immerhin für eine Erholung im Verlauf. In Hongkong waren vor allem Immobilienwerte gesucht. So legten die Aktien von Swire um über vier Prozent zu und die Titel von Cheung Kong erhöhten sich um 3,5 Prozent.

Beim S&P/ASX-Index in Sydney setzte sich die Rally vom Wochenausklang fort und es ging es um weitere 0,7 Prozent nach oben. Erneut führten die Bankenwerte die Aufwärtsbewegung an. "Die Kaufargumente waren heute die gleichen wie am Freitag, die Notierungen befinden sich auf einem attraktiven Niveau", sagte Analyst Angus Gluskie von White Funds Management. Die vier größten Bankenwerte legten zwischen 1,8 und 2,3 Prozent zu und machten damit rund 70 Prozent des Indexplus aus. Leicht belastet wurde das Sentiment durch die Abgaben bei den Minenwerten, die von den gestiegenen Rohstoffpreisen nicht profitierten.

Der Goldpreis behauptete sein Niveau vom Freitag und notierte bei 1.387 Dollar. Der Ölpreis für ein Barrel der Sorte WTI legte leicht zu auf 98,02 Dollar. Händler sprachen aber dennoch von einer Verschnaufpause, nachdem der Ölpreis in den vergangenen zwei Wochen stark zugelegt hatte und auf den höchsten Stand seit dem 30. Januar gestiegen war. Auslöser waren die wieder zunehmenden geopolitischen Sorgen.

Das Schlusslicht der asiatischen Märkte stellte die Börse in Seoul, wo es für den Kospi 0,3 Prozent nach unten ging. Auch hier sprachen Händler von einem zurückhaltenden Geschäft im Vorfeld der Sitzung der US-Notenbank. Belastet wurde Sentiment von Abgaben bei Samsung Electronics, die 0,2 Prozent verloren. Unter Druck standen auch die Aktien des Stahlkonzerns Posco, die mit einem Minus von 0,5 Prozent schlossen.

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