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NEW YORK (Dow Jones)--Mit kräftigen Erholungsgewinnen haben sich die US-Börsen aus einer Woche mit teils herben Verlusten verabschiedet. Sah es zunächst noch aus wie an den Vortagen, dass Anfangsgewinne im Verlauf wieder verlorengehen, verfestigte die Aufwärtstendenz ab der Mittagszeit. Maßgeblich trugen dazu laut Börsianern ein Studienerfolg des Pharmariesen Merck und günstig ausgefallene Konjunkturdaten bei.
Der Dow-Jones-Index legte um 1,4 Prozent zu auf 34.326 Punkte, hatte zwischenzetlich aber auch schon 34.490 erreicht. Dass er deutlicher stieg als die anderen Indizes, war der Merck-Aktie zu verdanken, die einen Sprung um 8,4 Prozent machte. Für den S&P-500 ging es um 1,1 Prozent nach oben, die zinsempfindlicheren Nasdaq-Indizes hinkten etwas hinterher mit plus 0,8 Prozent. An der Nyse gab es nach ersten Angaben 2.395 (Donnerstag: 1.343) Kursgewinner und 951 (2.004) -verlierer gezählt. Unverändert schlossen 95 (105) Titel. Zwar war die Stimmung weiter geprägt von Sorgen über eine straffere Gangart der Notenbanken wegen der weltweit erhöhten und weiter steigenden Inflation. Allerdings nahmen neue Konjunkturdaten zumindest etwas Wind aus den Segeln jener, die eine ins Stocken kommende Wirtschaftsdynamik befürchten. Während neue Preisdaten aus den USA im Rahmen der Erwartung blieben, fielen Einkaufsmanagerindizes und die US-Verbraucherstimmung besser aus als gedacht. Marktzinsen fallen Positiv wirkte daneben die Entwicklung der Marktzinsen. Am Anleihemarkt ging es nach dem kräftigen Anstieg mit den Renditen erstmals seit einiger Zeit wieder deutlicher nach unten. Marktbeobachter sahen das auch als eine Folge der noch nicht angehobenen US-Schuldengrenze. Während sich Demokraten und Republikaner nämlich in letzter Minute auf einen US-Übergangshaushalt hatten einigen können und damit ein sogenannter Shutdown abgewendet wurde, gelang das mit Blick auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze nicht. Damit droht den USA ab Mitte Oktober weiter die Zahlungsunfähigkeit und auch von Präsident Biden initiierte Ausgabenpakete liegen zunächst auf Eis. Covid-Studie beflügelt Merck und belastet Vir, Moderna und Biontech Zur zurückgekehrten Kauflaune trugen nicht zuletzt Merck und der Partner Ridgeback Biotherapeuticsbei mit erfolgreichen Phase-III-Studienergebnissen eines virushemmenden Medikaments zur Behandlung von Covid-19 bei. Stark unter Druck gerieten darauf die zuletzt bereits schwächelnden Aktien der Covid-19-Impfstoffhersteller Moderna (-11,4%) und Biontech (-6,7%). Daneben knickten Regeneron und Vir um 5,7 bzw über 21 Prozent ein. Die beiden Unternehmen stellen Antikörper-Medikamente her, die zwar besser wirken, allerdings nicht so leicht verabreichbar sind wie die Merck-Pille. Auf der anderen Seite hoben die Kurse der Fluglinien ab, weil die Aussicht auf ein Medikament weitere Reiseerleichterungen verheißt. Das trieb auch den Kurs des Freizeitparkbetreibers Walt Disney um gut 4 Prozent. Dazu kam eine positive Branchenstudie von JP Morgan zu den Fluglinien. American Airlines Group gewannen 5,5, United Airlines 7,9 und Delta Air Lines 6,5 Prozent. Bitcoin schießt nach oben - Gold verteidigt Gewinne Der Dollar gab mit den sinkenden Zinsen einen Teil der jüngsten Gewinne ab, der Dollar-Index fiel um knapp 0,2 Prozent. Einen Satz um zuletzt gut 9 Prozent auf 47.880 Dollar machte der Bitcoin und auch andere Kryptowährungen legten deutlich zu. Marktteilnehmer führten verschiedene mögliche Auslöser an. US-Notenbankchef Jerome Powell habe gesagt, in den USA gebe es keine Pläne, Kryptowährungen zu verbieten, und die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich habe verlautbart, dass digitale Währungen kein Ersatz für Kryptowährungen seien. Oanda-Analyst Edward Moya verwies außerdem darauf, dass die US-Wertpapieraufsicht ihre Entscheidung über Vorschläge für börsengehandelte Bitcoin-Fonds verschoben habe: "Das größte Risiko für Kryptowährungen ist ein hartes regulatorisches Durchgreifen und verbotsähnliche Richtlinien sowohl von der Fed als auch von der SEC, aber das scheint nicht der Fall zu sein". Der Goldpreis konnte seine kräftigen Vortagesgewinne verteidigen. Analysten verwiesen darauf, dass die Ungewissheit über die Konjunkturerholung und die noch abwartende Politik der US-Notenbank inmitten erhöhter Inflationssorgen ein gutes Umfeld für sichere Häfen wie das Gold schaffe. Die zunächst wenig bewegten Ölpreise legten im späten Geschäft mit den Aktienkursen um rund 1 Prozent zu. Der Blick sei auf das Treffen der Opec+ am Montag gerichtet, hieß es. Aus informierten Kreisen verlautete im Vorfeld, dass dort eine höhere Ölförderung vereinbart werden könnte. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos (END) Dow Jones Newswires October 01, 2021 16:12 ET (20:12 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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