NEW YORK (Dow Jones)--Im Fahrwasser positiver Konjunkturdaten dreht der Dow-Jones-Index am Dienstagmittag (Ortszeit) temporär leicht ins Plus. Aufgrund einiger enttäuschender Quartalsberichte könne von Euphorie aber keine Rede sein, heißt es im Handel zu den anschließend wieder zurückkommenden Kursen. Zudem verlange die überhitzte Marktlage nach einer Korrektur. Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte ermäßigt sich gegen 19.15 Uhr MESZ um 2 Punkte auf 12.805. Der S&P-500 verliert 0,3% oder 4 Zähler auf 1.357 und der Nasdaq-Composite-Index fällt um 0,8% bzw 24 Stellen auf 2.840.

Der Aufwärtstrend in der US-Industrie ist indes ungebrochen. Im März sind die Aufträge um 3% gegenüber dem Vormonat gestiegen und haben die Erwartungen damit klar geschlagen. Volkswirte hatten im Konsens nur mit einer Verbesserung um 2% gerechnet. Damit sind die Aufträge bereits zum fünften Mal in Folge gestiegen. Allerdings bleibt der Einfluss der Daten auf den Aktienmarkt begrenzt. "Investoren schichten in defensivere Anlagen um. US-Anleihen ziehen an und auch Aktien mit hohen Renditen aus den Sektoren Telekommunikation und Versorgung sind gefragt", sagt Marktstrategin Kate Warne von Edward Jones.

Im Fokus steht auch weiterhin die laufende Berichtssaison. Der US-Pharmakonzern Pfizer hat im ersten Quartal unter anderem dank sinkender Integrationskosten nach der im Oktober abgeschlossenen Übernahme des Wettbewerbers Wyeth mehr verdient als im Vorjahreszeitraum und dabei die Markterwartungen leicht übertroffen. Der Umsatz sank jedoch aufgrund schwacher Verkäufe auf dem Heimatmarkt. Händler sprechen von wenig überzeugenden Zahlen, die Aktie verliert 2,3% auf 20,54 USD. Auch die Ölwerte präsentieren sich mit sinkenden Ölpreisen schwach: Chevron geben 1,3% auf 106,76 USD und Exxon Mobil 0,9% auf 86,12 USD ab.

Chesapeake Energy geben sogar 4,6% auf 31,70 USD nach. Der Umsatz des Unternehmens ist im ersten Quartal stärker als erwartet zurückgegangen. Besser ergeht es dagegen First Energy. Trotz eines Gewinneinbruchs im ersten Quartal, der auf Sondereinflüsse zurückgeführt wird, steigt die Aktie um 6,2% auf 42,09 USD. Händler verweisen auf die starke Umsatzentwicklung. Hartford Financial verlieren nach Geschäftszahlen 0,2% auf 26,72 USD. Mastercard legen um 2,6% auf 282,58 USD zu. Mit einem Gewinnanstieg um 24% hat das Kreditkartenunternehmen die Schätzungen für das erste Quartal übertroffen.

Unter den Telekommunikationswerten ziehen MetroPCS Communications nach positiven Erstquartalszahlen um 8,1% auf 17,81 USD an. Davon profitieren unter den Dow-Titeln auch AT&T, die um 1,6% auf 31,71 USD zulegen. Verizon Communications klettern um 0,7% auf 37,84 USD.

DJG/DJN/flf

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