Alt 22.01.20, 00:42
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX nach unterer Wende gut behauptet
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FRANKFURT (Dow Jones)--Der Konjunkturoptimismus für Deutschland hat am Dienstag am deutschen Aktienmarkt die Sorgen vor dem neuen Coronavirus mehr als ausgeglichen. Der DAX stieg um knapp 0,1 Prozent auf 13.556 Punkte. Im frühen Geschäft hatte er zeitweise mehr als 100 Punkte im Minus gelegen hatte, gedrückt von den Sorgen, das neue asiatische Coronavirus könnte eine Pandemie auslösen und die Wirtschaft besonders in Asien belasten. Nun liegt stattdessen der Rekordstand aus dem Januar 2018 bei 13.597 Punkten wieder in greifbarer Nähe.

"In der Vergangenheit haben sich die Sorgen vor Sars oder auch vor einer Ebola-Ausbreitung als überzogen herausgestellt", sagte ein Händler. Insofern hätten Marktteilnehmer in fallenden Kursen nach wie vor auch Kaufgelegenheiten gesehen. Gestützt worden sei die Stimmung von einem starken ZEW-Konjunkturindex, der zuletzt weiter gestiegen war. Besonders die Konjunkturerwartungen hatten viel stärker zugelegt als geschätzt, aber auch die konjunkturelle Lage wurde besser beurteilt.

Fresenius und FMC profitieren von Kaufempfehlung

An der Spitze der Gewinnerliste lagen Fresenius mit einem Plus von 1,8 Prozent und die Aktien ihrer Tochter Fresenius Medical Care, die um 1,2 Prozent anzogen. Das Brokerhaus Jefferies hatte die beiden Aktien auf die Kaufliste genommen. Gefragt waren auch die Papiere der Deutschen Börse mit einem Plus von 1,4 Prozent.

Auf der anderen Seite gaben Lufthansa 3,4 Prozent ab. Die Angst vor dem Virus könnte die Reisetätigkeit belasten, hieß es am Markt. Zudem hatte das Bankhaus Metzler die Aktien auf die Verkaufsliste gesetzt.

Berichtsaison läuft an - Hugo Boss sehr fest

Die Berichtssaison beginnt auch in Europa anzulaufen. Bei den Daten von Hugo Boss wurde vor allem das Aufwärtsmomentum beim Umsatz gelobt. Die Aktien stiegen um 6,8 Prozent. Schlechte Nachrichten kamen indes von Wacker Neuson. Händler sprachen hier von einer Gewinnwarnung und ließen die Aktien um 10,2 Prozent fallen.

Auch Heidelberger Druckmaschinen hatte ihre Jahresprognose gesenkt, die Titel verloren 8 Prozent. Statt eines ausgeglichenen Jahresergebnisses wird nun mit einem Verlust gerechnet. Kurz vor Weihnachten 2019 hatte bereits der Wettbewerber Koenig & Bauer wegen des "anhaltend schwierigen Umfeldes" den Ausblick heruntergenommen, die Aktien gaben nun um 4,8 Prozent nach. Und Fuchs Petrolub litten mit einem Minus von 3,8 Prozent unter einer Verkaufsempfehlung durch Warburg.

Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 64,6 (Vortag: 52,9) Millionen Aktien im Wert von rund 2,83 (Vortag: 2,21) Milliarden Euro. Es gab 15 Kursgewinner und 15 -verlierer.

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January 21, 2020 11:53 ET (16:53 GMT)

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