Alt 07.01.20, 20:21
Standard Aktienkurse deutlich erholt
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NEW YORK (Dow Jones)--Nach einer zweitägigen Durststrecke im Zuge der Nahostspannungen haben sich die asiatischen Börsen am Dienstag erholt. Händler zeigten sich etwas erleichtert, dass es im Konflikt zwischen den USA und dem Iran in den vergangenen Tagen bei verbaler Eskalation geblieben war. Sollten sich die Feindseligkeiten verschärfen, verschonten die USA die iranischen Kulturstätten bei möglichen Militärschlägen. US-Verteidigungsminister Mark Esper machte aber zugleich deutlich, dass kein Abzug der US-Truppen im Irak geplant sei, obwohl genau dies das Parlament in Bagdad gefordert hatte und entsprechende Pläne bereits in den USA zirkulierten.

Auch wenn die Spannungen zwischen den USA und dem Irak, aber auch mit dem Iran zunahmen, deutete zuletzt nichts auf einen bewaffneten Konflikt hin. Als deutlichstes Zeichen einer gewissen Erleichterung fungierte der Ölpreis, der nach den jüngsten Hochs schon wieder deutlich nachgab. Das galt auch für den vermeintlich sicheren Hafen am Devisenmarkt, denn der japanische Yen kam ebenfalls klar von seinen jüngsten Höchstständen zurück. Der US-Dollar ging bei 108,48 Yen um nach Wechselkursen zum Teil klar unter der Marke von 108 am Vortag. Diese Entwicklung half dem japanischen Aktienmarkt, wo der Nikkei-225 um 1,6 Prozent auf 23.576 Punkte zulegte. Ganz vorne in der Gunst der Anleger lagen Konsum- und Elektronikwerte.

"Das positive Sentiment dürfte sich im Tagesverlauf fortsetzen, weil die eigentlichen Treiber am Aktienmarkt intakt sind - die Suche nach Rendite und das Setzen auf eine globale Konjunkturerholung", sagte Marktstratege Jeffrey Halley von Oanda.

Santos auf Fünfjahreshoch

In China erholte sich der Composite in Schanghai um 0,7 Prozent, das Pendant in Shenzhen um 1,3 und das Startup-Segment ChiNext gar um 1,8 Prozent. In Hongkong ging es mit dem HSI um 0,5 Prozent nach oben. Der australische S&P/ASX-200 schloss 1,4 Prozent höher. Hier stützten ein weiteres Mal die Ölwerte, denn die Erdölpreise lagen trotz ihrer Abschwächung noch immer deutlich über dem Niveau vor der Nahostkrise. Santos kletterten um weitere 2,3 Prozent und gingen auf dem höchsten Stand seit über fünf Jahren aus dem Handel - Oil Search zogen um weitere 2,4 Prozent an.

In Neuseeland schloss der NZX-50 nur hauchdünn im Plus. Der Index bewegte sich in der Nähe der Allzeithochs, und Händler vermissten lokale Treiber. Die internationale Entwicklung stehe weniger im Fokus der Anleger, hieß es. In Seoul zeigte sich der südkoreanische Kospi 1,0 Prozent fester - gestützt von Chemie- und Einzelhandelswerten. LG Chem und Lotte Shopping gewannen 1,3 bzw. 2,7 Prozent.

Die Titel des in Shenzhen gelisteten Viehzüchters Wens Foodstuff Group zogen um 6,8 Prozent an. Die Gesellschaft rechnete für 2019 mit einer Verdreifachung des Gewinns.

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January 07, 2020 02:53 ET (07:53 GMT)

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