Alt 18.08.22, 20:03
Standard XETRA-SCHLUSS/Erholung - MwSt-Senkung auf Gas zweischneidiges Schwert
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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ist es am Donnerstag nach oben gegangen. Der DAX schloss nach dem deutlichen Minus am Mittwoch nun 0,5 Prozent höher bei 13.697 Zählern, was allenfalls als zaghafter Erholungsversuch eingestuft werden kann. Für Diskussion sorgte am Mittag die Meldung, dass die Mehrwertsteuer (MwSt) auf Gas bis März 2024 auf 7 Prozent gesenkt werden soll. Dies ist für die Verbraucher schön, da momentan die Kosten für die Haushalte explodieren. Für die Marktstrategen der DZ Bank ist es ein zweischneidiges Schwert, da hohe Energiepreis zum Sparen anregen sollen, was nun durch die Maßnahme konterkariert werde. Das politische Handeln wird an der Börse allenfalls als ein Durchlavieren der Regierungskoalition gewertet. Ein Blick auf die Gas-Futures zeigt, dass es für die Preise dort um weitere 5 Prozent nach oben ging. Für den größten deutschen Gashändler Uniper keine guten Nachrichten, die Aktie verlor 4,2 Prozent.

Konsumzurückhaltung könnte Zalando belasten

Größter Verlierer im DAX war Zalando, die Aktie gab 4,6 Prozent nach. Für die Analysten der Citi gefährdet das schwierige Verbraucherumfeld, in Zeiten, in denen die Inflation auf die Stimmung der Verbraucher drücke, die Erwartungen an das laufende und das kommenden Geschäftsjahr. Für die Aktien von Shop Apotheke ging es um 3,4 Prozent nach oben, nachdem der Schweizer Wettbewerber Zur Rose Zahlen vorgelegt hatte .

Fast reflexartig ging es für die Aktie von Hensoldt um 5,5 Prozent nach unten, nachdem das deutschen Rüstungsunternehmen mitgeteilt hatte, Ziel eines Cyberangriffs auf die IT-Infrastruktur geworden zu sein. Das Unternehmen meldete, dass es sich dabei um einen "ernsthaften" Cyberangriff auf die Hensoldt Nexeya France und einen Teil ihrer Tochtergesellschaften gehandelt habe.

Die Aktien der Global Fashion Group gewannen 24,3 Prozent auf 1,836 Euro, vor einem Jahr kostete die Aktie allerdings noch 12 Euro. Zwar war die Zahl der aktiven Kunden im zweiten Quartal rückläufig, dafür bestellten die Kunden häufiger und zu einem höheren Nettowarenwert. Zudem traut sich die Gruppe nun einen Ausblick zu.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/cln

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August 18, 2022 11:53 ET (15:53 GMT)

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