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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Vor dem Hintergrund des sich zuspitzenden Schuldenstreits in den USA haben sich die ostasiatischen Börsen am Donnerstag mehrheitlich mit Abgaben gezeigt. Die Gespräche zwischen Republikanern und Demokraten haben immer noch nicht zu einer Lösung für eine Anhebung der Schuldenobergrenze geführt. Sollte es zu keiner Einigung kommen, droht den USA wahrscheinlich schon in der kommenden Woche die Zahlungsunfähigkeit. Und der Druck steigt weiter. Die Ratingagentur Fitch hat die USA wegen des Schuldenstreits und eines möglicherweise drohenden Zahlungsausfalls unter Beobachtung gestellt. Damit könnten die USA die Spitzenbonität AAA für ihre Kreditwürdigkeit verlieren.
Die Ratingagentur erklärte, nach wie vor von einer Lösung im Schuldenstreit vor dem "Tag X" - dem Tag der Zahlungsunfähigkeit - auszugehen. "Wir glauben aber, dass die Risiken gestiegen sind, dass das Schuldenlimit nicht vor dem Tag X angehoben oder ausgesetzt wird und die Regierung in der Folge anfangen könnte, Zahlungen von einigen ihrer Verpflichtungen nicht einzuhalten." Fitch sprach von einem "Spiel mit dem Feuer". Die Analysten von JP Morgan schätzen die Wahrscheinlichkeit, dass bis Anfang Juni keine Einigung erzielt wird, auf "etwa 25 Prozent und steigend". Tokio legt zu - Technologiewerte nach Nvidia-Ausblick gesucht Gegen den Trend ging es für den Nikkei-225 in Tokio um 0,4 Prozent nach oben. Vor allem die Aufschläge bei Halbleiter- und Technologiewerten stützten, hieß es. Der Ausblick von Nvidia auf eine steigende Nachfrage nach KI-Chips war viel optimistischer als erwartet, sagte Yeap Jun Rong, Marktanalyst bei IG. Die Nvidia-Aktie war im nachbörslichen US-Handel um knapp 25 Prozent nach oben geschossen. In Tokio gewannen Advantest 16 Prozent, Ibiden 9,3 Prozent und Sumco 3,7 Prozent. Die Papiere des Chipanlagen-Herstellers Tokyo Electron legten um 3,0 Prozent zu. Der Kospi in Seoul büßte 0,5 Prozent ein. Auch hier waren die Technologiewerte mit dem starken Nvidia-Ausblick gesucht. So kletterten die Aktien von Index-Schwergewicht Samsung Electronics um 0,4 Prozent und SK Hynix legten um 5,9 Prozent zu. Der Schanghai-Composite verlor 0,1 Prozent und für den Hang-Seng-Index ging es im späten Handel um 2,0 Prozent abwärts. Hier haben Anleger vor dem langen Wochenende und den Entwicklungen im US-Schuldenstreit möglicherweise verstärkt Positionen abgebaut, hieß es. In Hongkong findet am Freitag wegen "Bhuddas Geburtstag" kein Handel statt. In Sydney fiel der S&P/ASX 200 um 1,0 Prozent. Deutliche Abgaben im Finanzsektor (-1,9%) hätten die positive Entwicklung bei den Technologiewerten überlagert, hieß es. Bank of Korea bestätigt Zinsen - Wachstumsausblick gesenkt Die südkoreanische Zentralbank hat zum dritten Mal in Folge ihre Zinssätze bei 3,50 Prozent gelassen und die Prognose für das Wirtschaftswachstum 2023 gesenkt. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte nun um 1,4 Prozent wachsen - im Februar war noch ein Wachstum von 1,6 Prozent erwartet worden. Die Inflation wird 2023 weiter im Schnitt bei 3,5 Prozent gesehen. Die Bank of Korea könnte im ersten Quartal 2024 mit Zinssenkungen beginnen, so ANZ-Ökonomin Krystal Tan. Das am Vorabend veröffentlichte Mai-Protokoll der US-Notenbank legt derweil eine geldpolitische Zinspause der Fed nahe. In ihrer Diskussion über die geldpolitischen Aussichten sagten "mehrere" Notenbanker, wenn sich die Wirtschaft wie erwartet entwickle, könne "eine weitere Straffung der Politik nach dieser Sitzung nicht erforderlich sein". Nur "einige" sagten, sie hielten eine weitere Straffung der Politik für "wahrscheinlich". An den Finanzmärkten wird weiter eine Senkung der Leitzinsen im Jahresverlauf eingepreist. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/ros/err (END) Dow Jones Newswires May 25, 2023 03:34 ET (07:34 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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