Alt 12.02.21, 04:35
Standard Erneut seitwärts - Bitcoin mit neuem Rekordhoch
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NEW YORK (Dow Jones)--Die Seitwärtsbewegung der Vortage mit moderaten Schwankungen nach beiden Seiten hat sich am Donnerstag fortgesetzt, wobei zum Ende des Handels noch einmal etwas Schwung aufkam. Dabei schnitten Technologieaktien an der Wall Street etwas besser ab als der breite Markt. Der Bitcoin markierte neue Rekordhochs, weil er immer mehr Akzeptanz in der Unternehmenswelt findet.

Für die insgesamt zuversichtliche Stimmung sorgte weiter das erwartete Billionen-Stimuluspaket der neuen US-Regierung. Enttäuschend ausgefallene wöchentliche Arbeitsmarktdaten unterstrichen für viele Marktteilnehmer nur dessen Notwendigkeit.

"Noch immer ist eine große Zahl von Jobs verlorengegangen, und es ist klar, dass mehr staatliche Hilfe vonnöten ist", sagte Shoqat Bunglawala von Goldman Sachs Asset Management. Am Vortag hatte US-Notenbankchef Jerome Powell zugesichert, dass die US-Notenbank die Wirtschaft weiter mit niedrigen Zinsen und Anleihekäufen stützen wird, dass aber nun der Staat in der Pflicht sei, zu helfen.

Der Dow-Jones-Index schloss minimal niedriger mit 31.430 Punkten. Der S&P-500 legte um 0,2 Prozent zu, die technologielastigeren Nasdaq-Indizes gewannen bis zu 0,6 Prozent zu. An der Nyse gab es nach ersten Angaben 1.421 (Mittwoch: 1.626) Kursgewinner, 1.809 (1.591) Kursverlierer und 84 (85) unveränderte Titel.

Kraft Heinz mit zweifachem Rückenwind - Bumble spektakulär

Impulse für die Einzelkurse kamen vornehmlich erneut von der Berichtssaison. Diese sei bislang "phänomenal" verlaufen, sagte Daniel Morris von BNP Paribas Asset Management. Gleichwohl waren erneut einige Kursbewegungen am besten mit Gewinnmitnahmen zu erklären.

Der Getränkehersteller Pepsi (-2,0%) übertraf im vierten Quartal 2020 die Markterwartungen und kündigte eine Dividendenerhöhung an. Tyson Foods (-5,7%) übertraf mit dem Gewinn die Erwartungen, der Umsatz des Hühnerfleischproduzenten enttäuschte aber.

Kraft Heinz gewannen 4,9 Prozent. Rückenwind für die Aktie des Lebensmittelriesen kam zum einen von übertroffenen Erwartungen, zum anderen vom Verkauf des Nussgeschäft Planters für 3,35 Milliarden Dollar an den Wettbewerber Hormel Foods (-3,3%). Die Kellogg-Aktie ermäßigte sich nach enttäuschenden Geschäftszahlen um 1,9 Prozent.

Der Fahrdienstanbieter Uber (-3,9%) verzeichnete wegen der Corona-Krise einen kräftigen Umsatzrückgang und einen Verlust von fast 1 Milliarde Dollar. Zu den Nutznießern der Pandemie gehört dagegen der Spieleanbieter Zynga (+7,3%). Im vierten Quartal erzielte Zynga bei Umsatz und Buchungen Rekorde.

Ein unerwartet optimistischer Ausblick auf das laufende erste Quartal verhalf der Aktie von Zillow, einem Online-Marktplatz für Immobilien, zu einem Kurssprung von fast 18 Prozent.

Ein spektakuläres Börsendebüt feierte die Aktie des Dating-App-Anbieters Bumble. Platziert zu 43 Dollar, lag der erste Kurs bereits bei 76 Dollar. Zuletzt ging das Papier mit 70,31 Dollar um, ein Plus von knapp 63 Prozent.

Bitcoin auf Rekordhoch

Bank of New York Mellon gewannen 0,9 Prozent. Die Bank hatte angekündigt, sich auf Wunsch von Kunden im Vermögensgeschäft zukünftig auch im Bitcoin zu engagieren. Ähnliches war auch von Mastercard (plus 2,6 Prozent) zu hören. Für den jüngsten Schub beim Bitcoin hatte Tesla mit der Ankündigung gesorgt, die Digitalwährung zukünftig als Zahlungsmittel zu akzeptieren.

Die zunehmende Akzeptanz des Bitcoin trieb dessen Kurs auf neue Rekordhochs. Gut 48.700 Dollar waren im Tagesverlauf für die Kryptowährung fällig, gut 7 Prozent mehr als am Vortag. Zum Jahreswechsel lag der Kurs noch bei 30.000 Dollar, die 20.000er Marke hatte er Mitte Dezember durchbrochen.

Der Dollar zeigte sich nach den schwächeren Vortagen kaum bewegt, nachdem US-Notenbankchef Powell am Mittwoch erneut eine für längere Zeit lockere Geldpolitik signalisiert hatte.

Am Ölmarkt fielen die Preise nach der achttägigen Einbahnstraßenbewegung nach oben um gut 1 Prozent zurück. Das Gold verbilligte sich um 17 Dollar auf 1.826 je Feinunze. Dazu dürfte auch der Anstieg der Renditen am Anleihemarkt mit beigetragen haben, weil dadurch das zinslose Gold als Anlage an Attraktivität verliert. Die Zehnjahresrendite stieg um 3 Basispunkte auf 1,16 Prozent.

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February 11, 2021 16:10 ET (21:10 GMT)

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