Alt 22.08.19, 09:42
Standard Uneinheitlich - Unruhen in Hongkong drücken HSI um 1%
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Trotz guter Vorgaben von der Wall Street haben sich die Anleger an den Börsen in Ostasien und Australien am Donnerstag meist zurückgehalten. Als Grund dafür nannten Händler Konjunktursorgen. Ein Einkaufsmanagerindex in Japan für das produzierende Gewerbe habe den vierten Monat in Folge unter der Expansionsschwelle von 50 gelegen, meldete Reuters.

Das am Vorabend veröffentlichte Protokoll der US-Notenbanksitzung vom Juli war zugleich weniger taubenhaft ausgefallen als erhofft. Auch das dämpfte die Kauflaune. Daneben warteten die Investoren auf das Notenbanktreffen in Jackson Hole, wo sich am Freitag US-Notenbankchef Jerome Powell zur Geldpolitik äußern wird.

In Tokio schloss der Nikkei-225-Index kaum verändert bei 20.628 Punkten. Dass sich Japan bei Touristen - vor allem aus China - wachsender Beliebtheit erfreut, wie aktuelle Daten der Regierung zeigten, trieb die Kosmetik-Aktie Shiseido um 5,5 Prozent nach oben.

Der südkoreanische Leitindex Kospi verlor 0,7 Prozent. Indexschwergewicht Samsung fiel um 1 Prozent, Hyundai Motor büßten 1,2 Prozent ein.

Gut behauptet zeigte sich die Börse in Schanghai. In Hongkong fiel der Hang-Seng-Index dagegen im späten Handel um 1 Prozent, belastet von den andauernden Unruhen. Außerdem sei die jüngste Zinsreform der chinesischen Zentralbank, die Kredite an kleinere Unternehmen verbilligen soll, in Hongkong wirkungslos verpufft, sagte das Brokerhaus Guodu Hong Kong. Die Zinsen für Hypothekenkredite würden dadurch nämlich nicht niedriger, weshalb Aktien von Banken und Immobilienunternehmen nicht davon profitierten. Im Immobiliensektor fielen Henderson Land um 3,5 Prozent, nachdem das Unternehmen einen drastischen Gewinnrückgang im ersten Halbjahr gemeldet hatte.

Ebenfalls in Hongkong fiel der Kurs des Elektroautoherstellers BYD um 6,5 Prozent. Das Unternehmen hatte zwar solide Halbjahreszahlen veröffentlicht, dürfte aber im laufenden dritten Quartal die Kürzung von Subventionen für Elektrofahrzeuge zu spüren bekommen, befürchtet Analyst Danny Chen von CGS-CIMB Securities.

Geely legten dagegen um 7,8 Prozent zu. Das Unternehmen hatte am Mittwoch einen Gewinneinbruch gemeldet, den die Aktie aber da schon gut weggesteckt hatte. Am Donnerstag bekräftigten die Analysten von Jefferies und Nomura ihre jeweiligen Kaufempfehlungen für Geely bei leicht gesenkten Kurszielen. Beide Banken erwarten, dass Geely im zweiten Halbjahr wieder besser verdient.

In Sydney stieg der Leitindex S&P/ASX-200 um 0,3 Prozent. Die Aktie der Fluggesellschaft Qantas gewann 1 Prozent. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2018/19 wegen höhere Treibstoffkosten einen deutlichen Gewinnrückgang verbucht. Allerdings kündigte Qantas gleichzeitig einen Aktienrückkauf an und teilte mit, dass die Kerosinkosten im laufenden Geschäftsjahr vollständig abgesichert seien.

Der Kurs des australischen Stromversorgers ERM Power sprang um 42 Prozent auf 2,44 australische Dollar nach oben. Der Ölkonzern Royal Dutch Shell übernimmt das Unternehmen für 617 Millionen Austral-Dollar bzw 2,465 Dollar je Aktie.

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August 22, 2019 03:41 ET (07:41 GMT)

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