Alt 21.08.19, 09:24
Standard Zinshoffnung mildert Abgabedruck - Zurückhaltung vor Jackson Hole
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Negative Vorgaben der Wall Street haben zur Wochenmitte die Börsen in Asien und Australien belastet. Allerdings schürten die vielen wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten auch Hoffnungen, dass die Notenbanken weiterhin großzügig billiges Geld zur Verfügung stellen werden. Das verhinderte, dass größerer Verkaufsdruck aufkam.

In den USA hatte Präsident Donald Trump am Dienstag Rezessionsängste befeuert, indem er eingestand, dass die Strafzölle auf chinesische Güter der US-Wirtschaft schaden könnten. Allerdings beharrte er darauf, dass diese harte Haltung gegen China notwendig sei und sich langfristig auszahlen werde.

Die Anleger hielten sich allerdings auch in Erwartung des Protokolls der jüngsten US-Notenbanksitzung zurück, das am Abend (MESZ) veröffentlicht werden soll. Außerdem steht das jährliche Notenbankertreffen in Jackson Hole an. Dort wird am Freitag US-Notenbankchef Jerome Powell eine mit Spannung erwartete Rede halten. Sie könnte Erkenntnisse über den weiteren Zinskurs liefern.

In Tokio verlor der Nikkei-225-Index 0,3 Prozent auf 20.619 Punkte. Der Index hatte anfangs deutlicher nachgegeben, weil die Furcht vor einer Rezession den als Fluchtwährung beliebten Yen zwischenzeitlich hatte aufwerten lassen. Zuletzt fiel er aber wieder deutlicher zurück auf das Niveau vom Vortag.

In Schanghai und Hongkong traten die Kurse mehr oder weniger auf der Stelle. In Seoul arbeitete sich der Kospi im Verlauf ins Plus vor und schloss 0,2 Prozent höher. Der australische Aktienmarkt beendete den Handel 0,9 Prozent schwächer.

Geely von Geschäftszahlen wenig bewegt - A2 Milk stark gedrückt

Die negativen Nachrichten aus den USA belasteten besonders die Aktien exportorientierter Unternehmen. In Seoul ging es mit LG Electronics um 0,2 Prozent abwärts. Eine neue Lizenzvereinbarung des Unternehmens mit Qualcomm stützte die Aktie aber zugleich. Samsung gewannen 0,1 Prozent, nachdem die Citigroup die Kaufempfehlung für die Aktie bekräftigt hatte.

Die Citigroup bleibt auch bezüglich des chinesischen Smartphoneherstellers Xiaomi optimistisch, obwohl dessen Zweitquartalszahlen enttäuschten und die Aktie deshalb in Hongkong im späten Handel 6,2 Prozent zurücklag. Nach Meinung der Citi-Analysten werden das Internet der Dinge und der 5G-Mobilfunkstandard das Wachstum von Xiaomi befeuern und dem Unternehmen in China Marktanteilsgewinne bescheren.

Geely gaben zunächst nach, nachdem der Autobauer bei der Vorlage von Geschäftszahlen einen niedrigeren Nettogewinn gemeldet hatte. Später holten die Titel die Verluste jedoch vollständig auf und lagen zwischenzeitlich auch stärker im Plus. Zuletzt lagen sie 0,4 Prozent höher.

In Neuseeland brachen die Aktien des größten börsennotierten Unternehmens des Landes A2 Milk um 12 Prozent ein, nachdem der Molkereikonzern für das 2020 endende Geschäftsjahr keine Verbesserung der Gewinnmarge in Aussicht gestellt hatte. Die Citigroup interpretierte diese Aussage dahingehend, dass die Konsensschätzung nun um 13 Prozent sinken müsse. Wegen des hohen Gewichts der A2-Aktie im Index fiel der NZX-50 um 0,9 Prozent.

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August 21, 2019 03:36 ET (07:36 GMT)

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