TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Nach den zum Teil deutlichen Zugewinnen zur Wochenmitte haben sich die Aktienmärkte in Ostasien auch am Donnerstag freundlich gezeigt. Vor allem die chinesischen Börsen und Tokio profitierten von positiven Signalen im Handelsstreit zwischen den USA und China. Auch von der Wall Street kam Rückenwind.

Wie am Vortag bekannt wurde, beabsichtigt China, sich ausländischen Unternehmen stärker zu öffnen. Bisher waren diesen nur Minderheitsbeteiligungen erlaubt. Das Land würde demnach einer Forderung des US-Präsidenten nachkommen. Zudem erarbeite Peking derzeit einen Ersatz für das umstrittene "Made in China 2025"-Programm, welches das Ziel verfolgt, China zum Marktführer im Technologiesektor zu machen.

In Hongkong legte der Hang-Seng-Index um 1,3 Prozent zu, in Schanghai stieg der Index um 1,2 Prozent. Während einige Marktschwergewichte Gewinnmitnahmen verzeichneten, standen Infrastrukturwerte im Fokus, nachdem Chinas Wirtschaftsplanungsagentur Qualitätsunternehmen finanzielle Unterstützung signalisiert hatte. Im Immobiliensektor stiegen China Evergrande und Country Garden um bis zu 3,4 Prozent. Für China Vanke ging es um 5,2 Prozent aufwärts. Händler sprachen von der Aussicht politischer Unterstützungsmaßnahmen für den Sektor.

Tencent zeigten sich wenig inspiriert vom Börsengang der Tochter Tencent Music Entertainment in den USA. Am ersten Handelstag war der Kurs um 7,7 Prozent über den Ausgabepreis gestiegen. Tencent schlossen 0,4 Prozent höher.

Der Nikkei in Tokio erhöhte sich um 1 Prozent auf 21.817 Punkte. Rückenwind erhielt er vom sich im Handelsverlauf abschwächenden Yen. Der Dollar kostete zu Handelsende rund 113,45 Yen. Zu Handelsbeginn hatte er noch bei rund 113,27 Yen gelegen.

In Sydney schloss der S&P/ASX 200 nur mit einem moderaten Plus von 0,1 Prozent. Immobilien- und Versorgeraktien gaben jeweils um 1 Prozent nach, laut Börsianern belastet vom zuletzt wieder etwas gestiegenen Zinsniveau. Rohstoffwerte stiegen hingegen. Rio Tinto und BHP Billiton gewannen 2,1 bzw. 1,9 Prozent hinzu.

Toyota dürfte von chinesischen Zollsenkungen profitieren

Bereits am Dienstag hatten sich die Anzeichen dafür gemehrt, dass China die Zölle auf in den USA gefertigte Autos senkt. Laut den Analysten von Daiwa würde jede pauschale Zollsenkung für importierte Autos durch China sofort der Marke Lexus von Toyota zugutekommen. Lexus-Modelle würden aus Japan importiert und erfreuten sich großer Beliebtheit bei chinesischen Luxusauto-Käufern, so Analyst Jay Lu. Chinesische Unternehmen wie BMW Brilliance und BAIC Benz dürften Toyota derweil wahrscheinlich erst langfristig durch Kosteneinsparungen bei Kapazitätserweiterungen einholen. Toyota geben dessen ungeachtet um 0,4 Prozent nach, hatten am Vortag aber auch um 2 Prozent zugelegt.

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December 13, 2018 03:32 ET (08:32 GMT)

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