Alt 10.12.18, 16:52
Standard Börsen bauen Verluste aus - Pfund unter Druck
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FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen bleiben am Montagnachmittag angeschlagen. Der Katalog an Belastungsfaktoren bleibt groß und reicht vom Handelsstreit zwischen den USA und China, schwachen chinesischen Außenhandelsdaten, einer Gewinnwarnung von BASF bis hin zu den Gelbwesten-Protesten, die in Frankreich zunehmend die Wirtschaft belasten. Hinzu kommt das Drama um die Brexit-Abstimmung. Laut Medienberichten will die britische Regierung die eigentlich für Dienstag geplante Abstimmung verschieben. Premierministerin Theresa May droht eine Niederlage vor dem britischen Parlament.

Der DAX verliert 0,7 Prozent auf 10.715 Punkte und bewegt sich damit wieder in Richtung Tagestief bei 10.675 Punkten, was zugleich einem neuen Jahrestief entsprach. Der Euro-Stoxx-50 gibt derweil 0,5 Prozent auf 3.042 Punkte nach. Am Devisenmarkt gibt das Pfund nach der angeblichen Verschiebung der Brexit-Abstimmung deutlich nach. Gegen den Euro wertet die britische Währung auf 1,1078 ab, was einem Minus von 0,7 Prozent entspricht.

BASF liefert Gewinnwarnung

Die Nachwirkungen der Gewinnwarnung von BASF schicken die Aktie 3,7 Prozent nach unten. Mit einem solchen Schritt war an der Börse zwar gerechnet worden, das Ausmaß ist allerdings höher als erwartet. Nach dem trockenen Sommer war bereits bekannt, dass das Niedrigwasser im Rhein sich in die Bilanz der Ludwigshafener fressen wird. Die Belastungen liegen nach Aussage der Analysten von Jefferies allerdings 200 Millionen höher als geschätzt.

Aber auch das schwächere Geschäft mit der Autoindustrie und niedrigere Preise für ein Produkt im Segment Chemicals belasten das Ergebnis. Die Analysten von Jefferies befürchten, dass der Gegenwind aus dem vierten Quartal 2018 auch noch im ersten Halbjahr 2019 blasen wird - also blieben die Aussichten trübe.

Fresenius erholen sich nach Ausverkauf

Nach dem Kursdebakel vom Freitag in Folge der Gewinnwarnung erholen sich Fresenius am Montag um 3,6 Prozent. Bayer verlieren 2,4 Prozent. Dass der aktivistische Investor Elliott laut einem Medienbericht den Konzern aufspalten will, spielt keine große Rolle. Erst am Freitag hatten Berichte über einen Einstieg von Elliott dem Kurs eingeheizt. Die Aktie gilt als extrem überverkauft, nachdem der Monsanto-Kauf den Kurs mehr als halbiert hatte. Morphosys legen nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank um 2,4 Prozent zu.

RIB Software brechen dagegen um fast 30 Prozent ein. RIB verliert bei dem wichtigen Gemeinschaftsunternehmen YTWO Formative den Partner Flex und muss nun die Kosten allein stemmen. Der Rückzug von Flex wird von den Anlegern offenbar sehr kritisch gesehen, galt doch die YTWO-Plattform als großer Hoffnungsträger. Die Analysten von Berenberg merkten bereits in einer Studie Anfang November an, dass YTWO zwar ein möglicher "Gamechanger" für das Unternehmen sein könnte, verwiesen jedoch zugleich auf die mit dem Projekt verbundenen Umsetzungs-Risiken.

Eine Verkaufsempfehlung des Bankhauses Metzler drückt auf Aumann. Der Kurs des Autozulieferers fällt um 10,2 Prozent auf 32 Euro. Damit ist das neue Metzler-Ziel bereits erreicht. Das Haus hat das Kursziel auf 32,60 Euro gesenkt von 55 Euro.

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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December 10, 2018 10:16 ET (15:16 GMT)

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