Alt 04.12.18, 17:41
Standard Tokio klarer Tagesverlierer - Schanghai im Plus
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den asiatischen Börsen hat die Euphorie des Vortages über den vorübergehenden "Waffenstillstand" im Handelskonflikt zwischen den USA und China schnell wieder nachgelassen. Am Dienstag ging es mit den Aktienkursen mehrheitlich auf breiter Front bergab. Tagesverlierer war mit einem Minus von 2,4 Prozent auf 22.036 Punkte mit deutlichem Abstand der Nikkei-Index. Der Schanghai-Composite hingegen drehte gegen Handelsende in den positiven Bereich und schloss 0,4 Prozent höher mit 2.666 Punkten.

Kritiker hatten sich bereits zum Wochenstart über die Aktienrally gewundert, denn US-Präsident Donald Trump und Chinas Machthaber Xi Jinping hatten lediglich ein 90-tägiges Moratorium für weitere Zollschritte vereinbart, die bestehenden Handelszölle aber bestätigt. Für Skepsis sorgte, dass es bislang keine Bestätigung aus China über angeblichen Zusagen an Trump gibt.

Börse Tokio auf Talfahrt

Nach einer siebentägigen Gewinnphase sprachen Beobachter mit Blick auf Tokio auch von Gewinnmitnahmen. Daneben belastete eine deutliche Aufwertung des Yen - der Dollar kostete zuletzt nur noch 112,95 Yen, rund einen haben Yen weniger als zur gleichen Vortageszeit.

Autoaktien gehörten zu den größeren Verlierern. Dass China laut Trump Entgegenkommen bei den Zöllen auf Autoimporte signalisiert haben soll, wurde bislang seitens der Chinesen nicht bestätigt. Toyota gaben um 1,7 und Honda um über 2 Prozent nach.

Nissan Motor fielen um 1,2 Prozent. Laut einem Bericht will der Verwaltungsrat noch am Dienstag zusammenkommen, um über die Nachfolge des früheren und inhaftierten Chairmans Carlos Ghosn zu beraten.

In China hielten sich die Abgaben dagegen in Grenzen: Der Schanghai-Composite gab zunächst ab, fing sich im späteren Handelsverlauf jedoch und drehte schließlich noch ins Plus.

Nach der Yuan-Rally des Vortages hat die chinesische Notenbank die eigene Währung 0,7 Prozent höher gefixt - die stärkste Aufwertung seit Juni 2017.

Der Kospi in Südkorea verlor 0,8 Prozent. In Seoul zählten Technologiewerte wie Samsung und SK Hynix mit Abgaben von über 2 Prozent zu den schwächsten.

In Australien schloss der ASX-200 mit einem Minus von 1,0 Prozent - belastet vom schwer gewichteten Finanzsektor. Die australische Zentralbank hatte ihren Leitzins auf dem historischen Tief von 1,5 Prozent bestätigt. Dies war so auch erwartet worden. Die Reserve Bank of Australia sendete zudem keinerlei Signale für eine baldige Zinserhöhung aus. Ein niedriges Zinsniveau macht das traditionelle Geschäft der Banken weniger rentabel.

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December 04, 2018 03:56 ET (08:56 GMT)

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