Alt 08.10.10, 14:30
Standard Wall Street nach US-Arbeitsdaten etwas leichter erwartet
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NEW YORK (Dow Jones)--Kaum verändert dürften die Kurse an Wall Street in den letzten Handelstag der Woche starten. Gegen 14.49 Uhr MESZ geht es für den Future auf den S&P-500-Index um 0,1% nach unten auf 1.154 Punkte. Der Nasdaq-Future fällt um 0,2% auf 2.009 Zähler.

"Jetzt spielt jeder exzessive Geldmengen-Ausweitung", kommentiert ein Händler die schlechten US-Arbeitsmarktdaten. Mit minus 95.000 Stellen fielen die Daten noch schlechter aus als die Flüsterschätzungen von bis zu minus 75.000 Stellen. Möglicherweise konzentriere sich der Markt aber auf den Anstieg der Beschäftigung im privaten Sektor, die um 64.000 zulegen konnte.

Der hohe Stellenverlust geht damit überwiegend auf den öffentlichen Dienst zurück. Zudem sagte Fed-Governor Bullard, der private Sektor sei der wichtigere Indikator. "So oder so, um das Anwerfen der Druckerpresse kommt man nicht herum", so ein anderer Händler.

Bei den Einzelwerten dürften Alcoa im Blick der Anleger stehen. Nach Geschäftsausweis am Donnerstag legen die Aktien vorbörslich 2,2% zu. Der Gewinn des Aluminiumkonzerns sank zwar auf Jahressicht, konnte jedoch die Analystenerwartungen übertreffen. Der Konzern hob zudem seine Wachstumserwartungen für die weltweite Aluminiumnachfrage um 1 Prozentpunkt auf 13% an. J.P. Morgan hat die Aktie auf "Overweight" von "Neutral" hochgestuft.

Im dritten Quartal hat Alcoa 61 Mio USD verdient nach 77 Mio USD im Vorjahreszeitraum, das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 0,06 USD nach 0,08 USD. Die Erlöse zogen auf 5,29 Mrd USD an nach 4,62 Mrd USD zuvor. Analysten hatten im Konsens ein Ergebnis von 0,06 USD je Aktie bei einem Umsatz von 4,95 Mrd USD erwartet.

Nach den deutlichen Kursgewinnen am Donnerstag geht es für Adobe 2,8% nach unten. Ein Bericht der "New York Times", dass Microsoft-CEO Steve Ballmer für ein "geheimes Treffen" in der Adobe-Zentrale gewesen sein soll, hatte am Donnerstag für Aufregung am Markt gesorgt. Händler sehen eine Allianz zwischen den beiden Unternehmen allerdings skeptisch. "Microsoft soll sich lieber um HTML-5 kümmern, als auf Flash zu setzen", so ein Händler.

Micron Technologies geben um 1,8% nach. Dem Halbleiterkonzern gelang zwar mit einem Überschuss von 342 Mio USD oder 0,32 USD pro Aktie auf Jahressicht der Dreh in die Gewinnzone, im vierten Quartal des Vorjahres war ein Verlust von 100 Mio USD bzw anteilig von 0,12 USD verbucht worden, Analysten hatten jedoch einen Gewinn von 0,39 USD pro Anteilsschein erwartet. Die Erlöse kletterten auf 2,49 Mrd USD nach 1,3 Mrd EUR zuvor. Analysten hatten mit 2,66 Mrd USD gerechnet.

Des Weiteren gab das Unternehmen eine Lizenzvereinbarung mit Samsung Electronics bekannt. Micron erhält im Zuge dessen 275 Mio USD von den Südkoreanern.

Für Amazon geht es vor Handelsstart 1,2% nach unten. Goldman Sachs hat die Aktie des Online-Händlers von der "Conviction Buy" - Liste genommen.

Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte verlor am Donnerstag 0,2% bzw 19 Punkte auf 10.949. Der S&P-500 sank um 0,2% bzw 2 Punkte auf 1.158. Der Nasdaq-Composite-Index stieg um 0,1% bzw 3 Punkte auf 2.384.

DJG/mgo/mod

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