Alt 25.03.11, 22:19
Standard Wall Street schließt etwas fester - BIP-Daten und Oracle stützen
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NEW YORK (Dow Jones)--Gestützt von einem überraschend starken US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das vierte Quartal 2010 und guten Quartalszahlen von Oracle haben die Kurse an Wall Street den Handel am Freitag mit einer etwas festeren Tendenz beendet. Damit legten die Kurse bereits zum sechsten Mal an den vergangenen sieben Handelstagen zu. Allerdings seien die Umsätze zum Wochenausklang unterdurchschnittlich gewesen, sagte ein Händler. Bei den Standardwerten zeigten sich vor allem die Energiewerte und IBM mit Aufschlägen.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) erhöhte sich um 0,4% bzw 50 Punkte auf 12.221. Der S&P-500 gewann 0,3% bzw 4 Punkte auf 1.314. Der Nasdaq-Composite legte um 0,2% bzw 7 Punkte auf 2.743 zu. Umgesetzt wurden 0,64 (Donnerstag: 0,87) Mrd Aktien. Dabei verzeichneten 2.009 Titel Kursgewinne, während 969 Verlierer gesehen wurden und 115 Titel unverändert schlossen.

"Die Anleger gelangen zu der Ansicht, dass das Schlimmste wohl hinter uns liegt und wollen wieder auf den Rally-Modus schalten", so ein Analyst. Dafür seien allerdings die Umsätze noch zu dünn. Zudem würden die Entwicklungen in Libyen und Japan weiterhin auf dem Sentiment lasten. Solange es zu keinem drastischen Anstieg des Ölpreises komme, der die wirtschaftliche Erholung gefährde, gebe es aber weiteres Aufwärtspotenzial, hieß es von einem Beobachter. Nach Einschätzung von Analysten rechtfertige der derzeitige ISM-Index-Stand für das verarbeitende Gewerbe von über 60 Kurse beim S&P-500-Index von 1.400 Punkten.

Das US-BIP für das vierte Quartal ist in der dritten Lesung auf 3,1% nach vorläufig 2,8% nach oben revidiert worden und beflügelte die Stimmung. Im zweiten Ausweis war noch ein BIP-Wachstum von 2,8% zum Vorquartal genannt worden. Volkswirte hatten zwar mit einer Aufwärtsrevision gerechnet, allerdings nur auf eine Wachstumsrate von 3,0%. "Der Markt blickt nach vorne", so ein Analyst, der darauf verweist, dass sich die Anleger zuletzt wieder verstärkt auf Konjunkturdaten und die Zahlen der Unternehmen fokussiert hätten.

Dagegen hat sich die Stimmung unter den US-Verbrauchern im Monat März deutlich verschlechtert, was vor allem an einem kräftigen Rückgang der Erwartungskomponente lag. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA sank im März nach den Ergebnissen der zweiten Umfrage auf 67,5, den niedrigsten Wert seit November 2009. Die schwachen Daten seien vom Markt aber "ignoriert" worden, hieß es aus dem Handel

Im Fokus standen die Quartalszahlen von Oracle. Diese sind über den Erwartungen der Analysten ausgefallen. Das Softwaregeschäft hat sich dank neuer Kunden besser als prognostiziert entwickelt. Für die Oracle-Aktie ging es um 1,6% auf 32,64 USD nach oben. Auch Accenture verbesserten sich um 4,4% auf 54,29 USD, nachdem das Unternehmen gute Geschäftszahlen vorgelegt und den Umsatzausblick angehoben hat.

Im DJIA führten die Energiewerte und IBM die Gewinnerliste an. Der Ölpreis notierte zum Wochenausklang kaum verändert weiter über der Marke von 105 USD je Barrel. Händler an der Nymex sprachen von einer "Auszeit des Marktes". Exxon Mobil verbesserten sich um 1,1% auf 83,62 USD und Chevron stiegen um 1,3% auf 106,78 USD. IBM waren mit einem Plus von 1,3% auf 162,18 USD Tagesgewinner im DJIA.

Dagegen ging es für Research in Motion (RIM) um 11,2% auf 56,89 USD nach unten. Die Zahlen des Blackberry-Hersteller sind zwar etwas über den Erwartungen ausgefallen, allerdings hat der Ausblick des Unternehmens die Anleger enttäuscht. RIM geht davon aus, dass der Anteil billigerer Geräte bei den Produkt-Verkäufen zunehmen wird. Zudem erwartet das Unternehmen höhere Kosten im Zusammenhang mit "Blackberry Playbook", einem Tabletcomputer, der dem "iPad" Konkurrenz machen soll.

DJG/DJN/ros

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