Alt 11.07.11, 16:03
Standard Wall Street im frühen Verlauf im Sog der Schuldenkrise schwach
Beitrag gelesen: 357 x 

NEW YORK (Dow Jones) - Ganz im Bann Europas steht die Wall Street am Montag im frühen Verlauf. Mit der aufkeimenden Furcht, dass sich die Schuldenkrise der Eurozone auf große Länder wie Italien oder Spanien ausbreiten könnte, meiden die Investoren riskantere Anlagen wie Aktien. Demgegenüber steigen Goldpreis, US-Staatsanleihen und auch der Dollar zum Euro. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verliert gegen 16.56 Uhr MESZ 1,2% oder 155 Punkte auf 12.502. Der S&P-500 reduziert sich um 1,7% bzw 23 Zähler auf 1.321 und der Nasdaq-Composite-Index verzeichnet ein Minus von 1,7% oder 47 Stellen auf 2.813.

Dazu kommt noch der stärker als erwartete Anstieg der Verbraucherpreise in China, sagen Händler. Diese legten um 6,4% zu, während Ökonomen mit einer Zunahme um lediglich 6,3% gerechnet hatten. "Die Daten lassen weitere geldpolitische Maßnahmen in China erwarten", so ein Händler. Auch die schwachen US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag lasten noch auf dem Markt. Nun werde mit Spannung auf die Aussagen von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke am Mittwoch vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses gewartet, so Teilnehmer.

Weiteres Thema dürfte dort auch der weiter anhaltende Streit über den US-Haushalt und eine Anhebung der Schuldenobergrenze sein. Dieser geht in eine neue Runde, nachdem US-Präsident Barack Obama bei den Gesprächen mit Spitzenvertretern des US-Kongresses am Sonntag keinen Durchbruch erzielen konnte. Die Diskussionen wurden ergebnislos auf Montag vertagt. Der US-Kongress muss bis Anfang August eine Anhebung der Schuldengrenze beschließen, sonst droht den USA die Zahlungsunfähigkeit.

Etwas in den Hintergrund getreten ist dagegen die Berichtssaison, die nach US-Börsenschluss traditionell von Alcoa eröffnet wird. Es wird erwartet, dass der Aluminiumverhütter für das zweite Quartal einen Gewinn je Aktie von 0,34 USD bekannt geben wird. Die Aktie ist einstweilen mit minus 3,4% Schlusslicht im Dow. Am Donnerstag und Freitag dürfte dann der Bankensektor mit den Ergebnissen von J.P. Morgan bzw Citigroup im Blickpunkt der Anleger stehen.

Im Dow zeigen sich unter anderem Finanzwerte schwach. J.P. Morgan geben 2,8% nach, Bank of America 2,7%. Konsumwerte wie McDonals's, Kraft Foods, Wal-Mart oder Home Depot halten sich noch am besten. Meldungen zu Einzelwerten sind rar gesät. Arch Chemicals schnellen um 11% auf 46,88 USD empor, nachdem das Unternehmen der Übernahme der schweizerischen Lonza Group zugestimmt hat. Monsanto zeigen mit minus 0,4% relative Stärke. Das "Wall Street Journal" berichtet von Übernahmeverhandlungen mit der chinesischen Sinochem. Cowen Group legen um 0,5% auf 3,80 USD zu, nachdem das Unternehmen Rückkaufpläne von Aktien der Klasse A im Volumen von 20 Mio USD mitgeteilt hat.

DJG/DJN/raz/flf

Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 02:48 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]