NEW YORK (Dow Jones) - Der US-Haushaltsstreit und die weiter schwelende Schuldenkrise in der Eurozone dürften zu Wochenbeginn für einen schwachen Start an Wall Street sorgen. Dazu komme der stärker als erwartete Anstieg der Verbraucherpreise in China, sagen Händler. Diese legten um 6,4% zu, während Ökonomen mit einer Zunahme um lediglich 6,3% gerechnet hatten. "Die Daten lassen weitere geldpolitische Maßnahmen in China erwarten", so ein Händler.

Der Future auf den S&P-500 verliert bis 14.16 Uhr MESZ 1,4%, der Nasdaq-100-Future fällt um 1,3%. Wichtige Konjunkturdaten stehen zu Beginn der Woche nicht auf der Agenda. Nach den enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten für Juni werde nun mit Spannung auf die Aussagen von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke am Mittwoch vor dem Ausschuss für Finanzdienstleistungen des Repräsentantenhauses gewartet.

Weiteres Thema dürfte dort auch der weiter anhaltende Streit über den US-Haushalt und eine Anhebung der Schuldenobergrenze sein. Dieser geht in eine neue Runde, nachdem US-Präsident Barack Obama bei den Gesprächen mit Spitzenvertretern des US-Kongresses am Sonntag keinen Durchbruch erzielen konnte. Die Diskussionen wurden ergebnislos auf Montag vertagt. Der US-Kongress muss bis Anfang August eine Anhebung der Schuldengrenze beschließen, sonst droht den USA die Zahlungsunfähigkeit.

In den Fokus des Interesses rückt zudem die Berichtssaison, die nach US-Börsenschluss traditionell von Alcoa eröffnet wird. Es wird erwartet, dass der Aluminium-Konzern für das zweite Quartal einen Gewinn je Aktie von 0,34 USD bekannt geben wird. Am Donnerstag und Freitag dürfte dann der Banken-Sektor mit den Ergebnissen von J.P.Morgan bzw Citigroup im Blickpunkt der Anleger stehen.

In den Fokus könnten auch Dollar Thrifty Automotive geraten. Das Unternehmen steht in der Gunst gleich zweier Übernahme-Interessenten. Dabei dürfte Hertz Global Holdings die Nase vorn haben, wie das "Wall Street Journal" berichtet, doch sei es zu früh, den konkurrienden Bieter Avis Budget schon abzuschreiben. Dollar Thrifty hatten am Freitag nachbörslich 0,7% zugelegt.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verlor am Freitag 0,5% oder 62 Punkte auf 12.657, nachdem er im Tagestief schon bis auf 12.568 Punkte gefallen war. Der S&P-500 reduzierte sich um 0,7% bzw 9 Punkte auf 1.344. Der Nasdaq-Composite-Index verzeichnete ein Minus von 0,5% oder 13 Punkten auf 2.860.

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