NEW YORK (Dow Jones) - Die Erwartung eines robusten Arbeitsmarktberichts am Freitag sorgt am Donnerstag für steigende Aktienkurse im frühen Handel an Wall Street. Die Benchmark-Indizes sind auf den höchsten Stand seit acht Wochen gestiegen. Genährt wird die Fantasie auf eine Verbesserung am US-Arbeitsmarkt vom unerwartet kräftigen Stellenzuwachs in der Privatwirtschaft im Juni sowie von sinkenden Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) legt gegen 16.35 Uhr MESZ um 0,7% oder 92 Punkte auf 12.718 zu. Der S&P-500 klettert um 0,9% bzw 12 Punkte auf 1.352. Der Nasdaq-Composite-Index verzeichnet ein Plus von 1,1% oder 31 Punkten auf 2.865. Alle drei Indizes notieren damit auf dem höchsten Stand seit dem 11. Mai.

Dem Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP) zufolge wurden im Juni in der privaten US-Wirtschaft 157.000 zusätzliche Stellen geschaffen. Das sind 62.000 Stellen mehr als Ökonomen im Mittel ihrer Schätzungen erwartet hatten.

Zudem ist in der Woche per 2. Juli die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 14.000 zurückgegangen. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang um 3.000 Anträge gerechnet. Am Freitag veröffentlicht das US-Arbeitsministerium den offiziellen Beschäftigungsbericht für den Monat Juni. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte rechnen damit, dass außerhalb der Landwirtschaft 108.000 zusätzliche Jobs entstanden sind, nachdem der Zuwachs im Mai bei nur 54.000 gelegen hatte.

Die Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) lastet nicht auf den Kursen der US-Aktien. Die EZB hat den Leitzins zum zweiten Mal nach dem Ende der Rezession erhöht und um 25 Basispunkte auf 1,50% angehoben. Die Bank of England hat dagegen den Leitzins unverändert beim Allzeittief von 0,50% belassen.

Pfizer büßen gegen den freundlichen Trend 2% auf 20,36 USD ein. Der Pharmakonzern will sich nach "strategischen Alternativen" für die Unternehmensteile Tiergesundheit und Nahrungsergänzungsmittel umsehen. Im Gespräch seien eine komplette oder teilweise Trennung durch Ausgliederung oder Verkauf.

Absatzzahlen großer Einzelhändler in den USA sorgen für Kursbewegungen. So ziehen Target um 6,5% auf 51,60 USD an. Der Einzelhändler, der in 49 Bundesstaaten insgesamt 1.750 Filialen betreibt, hat im Juni den Absatz um 4,5% gesteigert im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Limited Brands steigen um 3,1% auf 40,53 USD. Der Einzelhändler, zu dem Marken wie "Victoria's Secret", "Bath & Body Works" und "La Senza" gehören, hat den Absatz im Juni um 12% gesteigert. Analysten hatten im Konsens nur mit einem Plus von 3,8% gerechnet.

Die Aktien von Costco geben um 0,9% auf 81,90 USD nach. Der Groß- und Einzelhändler hat im Juni den Absatz um 14% auf 8,7 Mrd USD gesteigert. Bis Ende August will der Konzern zudem 8 neue Warenhäuser eröffnen.

DJG/DJN/bek/ros

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