Alt 21.03.14, 13:24
Standard Hoffnung auf neue Geldquellen beflügelt Börse Schanghai
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Gute Vorgaben aus den USA haben die ostasiatischen Börsen am Freitag nach oben getragen. Verschiedene positive Wirtschaftsdaten hatten an der Wall Street den Schrecken über das nahende Ende der ultralockeren Geldpolitik der US-Notenbank gelindert. Positiv wurde auch aufgenommen, dass die Ratingagentur Fitch den USA nach einer Überprüfung unverändert eine Top-Bonität bescheinigte.

In Schanghai zogen die Kurse im Schnitt um 2,7 Prozent an. Die Aktienkurse profitierten von Hoffnungen, dass chinesische Unternehmen künftig leichter an Geld kommen könnten. Gesucht waren vorrangig Aktien von Banken und Immobilienunternehmen, nachdem die Finanzmarktaufsicht erstmals seit vier Jahren zwei Immobilienunternehmen die Privatplatzierung von Aktien gestattet hat. Im Jahr 2010 hatte die Regierung in Peking dem Immobiliensektor zahlreiche Einschränkungen unter anderem bei der Kapitalaufnahme auferlegt, weil sie eine Überhitzung fürchtete. China Vanke stiegen um 6,7 Prozent und Bank of China um 2,8 Prozent.

Die genehmigten Platzierungen schürten die Erwartung, dass ähnliche Beschränkungen auch für andere Branchen gelockert würden. Nach Börsenschluss in Schanghai teilte die chinesische Finanzmarktaufsicht CSRC mit, dass die Top 50 an der Börse Schanghai notierten Unternehmen Vorzugsaktien ausgeben dürften, die bei Fusionen zwischen börsennotierten Gesellschaften eingesetzt werden könnten. Zu den betroffenen Unternehmen gehören auch die zehn größten chinesischen Banken.

Unterdessen ist die chinesische Landeswährung Yuan zum Dollar auf den tiefsten Stand seit über einem Jahr abgerutscht. Der Dollar kostete zeitweise 6,2370 Yuan - so viel wie zuletzt Ende Februar vergangenen Jahres. Dass er nicht tiefer fiel, dürfte der zentralen Parität zu verdanken sein, die die chinesische Notenbank (PBoC) am Freitag bei 6,1475 festgelegt hat. Um diesen Wert darf der Yuan um 2 Prozent nach oben oder unten schwanken. Viele Beobachter hatten erwartet, dass die PBoC die zentrale Parität wegen des starken Dollar-Index näher bei 6,15 festsetzen würde.

Eine wachsende Zahl von Analysten glaubt indessen, dass die chinesische Währung bald den Boden erreicht hat. Die PBoC dürfte eine deutlichere Abwertung vom aktuellen Niveau nicht zulassen, sagt Ting Lu, Volkswirt bei der Bank of America-Merrill Lynch. Dariusz Kowalczyk von Credit Agricole teilt diese Auffassung und empfiehlt den Yuan auf dem derzeitigen Niveau mittelfristig orientierten Anlegern zum Kauf. Aktuell steht der Dollar bei 6,2245 Yuan.

An der Börse in Hongkong machte der Handelskonzern Li & Fung mit der geplanten Abspaltung eines Teils seiner Vertriebssparte Furore. Die Aktie stieg um 20 Prozent. China Mobile litten dagegen abermals unter den am Vortag veröffentlichten Geschäftszahlen und fielen um 3,7 Prozent. Der Konzern, der seit Januar das iPhone von Apple anbietet, hatte erstmals seit 14 Jahren einen Gewinnrückgang verzeichnet. Der Hang-Seng-Index rückte um 1,2 Prozent vor.

Die japanischen Anleger konnten die Kursgewinne der US-Börsen am Freitag nicht nachvollziehen. Die Tokioter Börse war wegen des Feiertags zum Frühlingsanfang geschlossen.

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March 21, 2014 05:11 ET (09:11 GMT)

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