Alt 17.12.12, 17:01
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX über 7.600 Punkten - Daimler und Lufthansa gesucht
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Kaum verändert, aber in Reichweite des Jahreshochs sind die deutschen Aktien am Montag aus dem Handel gegangen. Der DAX gewann 0,1 Prozent auf 7.605 Punkte, der Euro notierte nur knapp unter 1,32 Dollar. Die Börsen standen ganz im Zeichen von Umschichtungen vor dem Jahresende und dem Großen Verfalltermin an Europas Terminbörsen am Freitag. Portfolio-Manager hätten überwiegend ihre Positionen angepasst, auf Nachrichten sei kaum gehandelt worden. Gesucht waren Autowerte wie Daimler. Hier kam das neue Joint Venture in China gut an. Die Aktien legten um 1,6 Prozent auf 41,33 Euro zu. Mit der Marke Mercedes würden die Stuttgarter nun endlich in diesem wichtigen Wachstumsmarkt aktiver, so Händler. BMW und VW notierten um die Nulllinie.

Etwas unter Druck standen Europas Telekomwerte mit einer teuren Versteigerung von Funk-Frequenzen in den Niederlanden. Sie werden nun 3,8 Milliarden Euro an den Staat zahlen. Die holländische KPN muss sogar ihre Dividende kürzen. An der Börse wurde dies mit einem Kurssturz um fast 15 Prozent quittiert. Die Deutsche Telekom zahlt 910 Millionen Euro nach Holland, ihre Aktien fielen 0,3 Prozent auf 8,51 Euro.

Im Fokus stand auch weiterhin der Streit um die Fiskalklippe in den USA. Die Analysten der Commerzbank halten es für wahrscheinlich, dass diese nicht mehr rechtzeitig umschifft wird. Dann träten zum 1. Januar automatisch Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen über knapp 600 Milliarden Dollar in Kraft. Die Belastung ist ausreichend groß, die USA nach Einschätzung des IWF in die Rezession zu führen.

Die Titel der Deutschen Bank standen nach dem verlorenen Kirch-Prozess unter Druck und fielen um 0,3 Prozent auf 32,54 Euro. Aktien von Infineon stiegen um 1,3 Prozent auf 5,89 Euro. Der Chip-Hersteller hat 1,9 Milliarden Euro in der Kasse und will damit eigene Aktien zurückkaufen. Lufthansa legten mit dem starken Airline-Sektor um 1,9 Prozent zu. Negative Analystenstimmen nach dem Verkauf des Sender-Geschäfts in Skandinavien drückten ProSieben um 5,1 Prozent.

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