Alt 15.12.12, 13:25
Standard XETRA-SCHLUSS/Aktie der Deutschen Bank fällt auf Monatstief
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Größter Kursverlierer im DAX war am Freitag die Aktie der Deutschen Bank, die 2,1 Prozent verlor und damit auf den tiefsten Stand seit einem Monat fiel. Nach Libor-Skandal, Ermittlungen wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung und hohen Sonderbelastungen hat Deutschlands größtes Geldhaus nun auch noch den Kirch-Prozess verloren. Das Oberlandesgericht München hat eine Mitverantwortung der Deutschen Bank unter der Ägide des früheren Vorstandssprechers Rolf Breuer für den finanziellen Untergang des Kirch-Konzerns festgestellt. Über möglichen Schadenersatz hat das Gericht jedoch noch nicht entschieden.

Auch am letzten Handelstag der Woche war für die Bullen am deutschen Aktienmarkt nicht viel zu holen. Der DAX, der sich den ganzen Tag über in einer engen 50-Punkte-Spanne bewegte, schloss 0,2 Punkte fester bei 7.596. "Nach der DAX-Rally von fast 700 Punkten in nur vier Wochen ist der Markt ausgepowert", sagte ein Händler. Die Marke von 7.600 Punkten sei nach dieser dynamischen Aufwärtsbewegung kurzfristig eine zu hohe Hürde. Für weitere Kursgewinne sei zuvor eine längere Konsolidierung erforderlich.

Auch eine über Erwarten stark gestiegene Industrieproduktion in den USA im November konnte die Kurse am Nachmittag nicht mehr befeuern. Und am Vormittag hatte eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone im Dezember einmal mehr belegt, dass die Wirtschaft in Europa nach wie vor im Schrumpfen begriffen ist.

Der Gesundheitskonzern Fresenius will sich von der defizitären Tochtergesellschaft Fresenius Biotech trennen. Fresenius-Aktien legten daraufhin um 1,2 Prozent zu. Bei ProSiebenSat.1 winkt den Aktionären nach dem Verkauf des Skandinaviengeschäfts eine hohe Dividende. Der Sender erhält vom Käufer Discovery umgerechnet 1,33 Milliarden Euro. Die Aktie stieg um 1,8 Prozent.

Eine Kaufempfehlung der Privatbank Hack & Aufhäuser ließ die Aktien von Hugo Boss um 3,4 Prozent anziehen. Gekauft wurden zudem Aktien, die seit Jahresbeginn bereits stark gestiegen waren wie Kuka (+2,5%) oder Gildemeister (+3,9%).

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com
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