Nach zwei Tagen der Konsolidierung ist der DAX am Dienstag einmal mehr auf ein neues Jahreshoch gestiegen. Mit dem Rückenwind guter Nachrichten von der Konjunktur kletterte der deutsche Leitindex sogar auf den höchsten Stand seit Mai 2011. Am Ende des Xetra-Handels stand auf der DAX-Tafel ein Plus von 0,8 Prozent auf 7.590 Punkte. Auch der MDAX der 50 mittelgroßen Börsenunternehmen markierte ein weiteres Jahreshoch. "Die starke Performance treibt immer mehr Anleger auf den fahrenden Aktienzug", sagte ein Frankfurter Händler.

Die Kurse zogen an, als am Vormittag die Konjunkturerwartungen des Forschungsinstituts ZEW veröffentlicht wurden. Die Ergebnisse haben die Prognosen von Volkswirten klar geschlagen. Dies nährte am Markt die Hoffnung, dass auch der am Mittwoch kommender Woche anstehende ifo-Geschäftsklimaindex eine Verbesserung der Konjunktur signalisieren könnte.

Mit großem Abstand Tagesgewinner war die ThyssenKrupp-Aktie mit einem Kurssprung von 5,6 Prozent - und das trotz 3,7 Milliarden Euro Abschreibungen auf die Sparte Steel Americas und Dividendenausfalls. Am Markt herrschte die Meinung vor, dass ThyssenKrupp mit den Abschreibungen und der Entlassung dreier Vorstände nun reinen Tisch gemacht haben könnte.

Gesucht waren ferner die Aktien von Versorgern. So stiegen E.ON um 2,6 Prozent und RWE um 2,2 Prozent. Sie profitierten von ihrem Status als Kursnachzügler. Bei den Automobilaktien reichten die Kursaufschläge von 1,2 Prozent für VW über 1,5 Prozent für Daimler bis zu 1,8 Prozent für BMW. Papiere der Lufthansa verteuerten sich um 2,1 Prozent. Die Verkehrszahlen der Lufthansa im November nannte die DZ-Bank "solide". Siemens-Aktien rückten um 1,5 Prozent vor. Der Konzern will im Energie-Sektor 3,2 Milliarden Euro einsparen.

Aktien von Douglas verabschiedeten sich glanzlos aus dem MDAX. Sie schlossen unverändert. Nach der Übernahme von Douglas durch den US-Investor Advent wird die Douglas-Aktie am Mittwoch von den Papieren des Versicherers Thalanx (+0,9 Prozent) im MDAX ersetzt.

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