Alt 10.12.12, 17:20
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX ignoriert Regierungskrise in Italien
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Den deutschen Aktienmarkt scheint momentan nichts erschüttern zu können. Die sich abzeichnende Regierungskrise in Italien hat die Stimmung der Investoren nur kurzfristig belastet. Die Ankündigung von Mario Monti, sein Amt als Ministerpräsidenten in Bälde abgeben zu wollen, schockierte zunächst. Im Tagesverlauf mehrten sich die Stimmen, die ihn auch zukünftig an der Spitze das Landes sehen wollen. Unterstützung für den DAX lieferte zudem eine positive Entwicklung an der Wall Street, die Anleger griffen im späten Handel zu. Am Ende des Tages legte das Kursbarometer DAX um 0,2 Prozent auf 7.531 Punkte zu.

Die politische Entwicklung Italiens für die kommenden Wochen ist schwer einzuschätzen. Allein die Ankündigung von Montis Vorgänger Silvio Berlusconi, auf die politische Bühne zurückzukehren, sorgte dafür, dass viele Investoren dem Land den Rücken zukehrten. Die italienischen Staatsanleihen wie auch die Aktien in Mailand hatten teils deutliche Kursverluste einzustecken.

Ein ganz anderes Bild zeichnet sich in Griechenland ab. Der Anleiherückkauf sollte ein Erfolg werden und damit der Weg für die nächste Hilfstranche nach Athen geebnet sein. Die Anleihemärkte quittierten dies mit Kursgewinnen.

Ein Blick auf den DAX zeigt, dass die Bankenwerte unter der Entwicklung in Italien litten. Die Aktie der Commerzbank verlor 1,6 Prozent, die der Deutschen Bank 1,1 Prozent und die der Aareal Bank im MDAX 4,3 Prozent. Spannend wird es bei ThyssenKrupp am Dienstag bei der Zahlenvorlage. Das Stahlgeschäft in Europa leidet unter der schwachen Konjunktur und Steel America produziert Verluste. Die Aktie legte im Vorfeld des Zahlenausweises um 0,2 Prozent auf 16,26 Euro zu.

Die Aktien der Versorger bekommen dieses Jahr keinen Fuss auf den Boden. Die Aktie von E.ON stellt mit einem Verlust knapp 17 Prozent seit Jahresbeginn den bisherigen DAX-Verlierer. Nun verkaufen Investoren die Aktie von RWE, sie schloss am Montag mit einem Abschlag von 1,2 Prozent und notiert seit Jahresbeginn damit noch 14 Prozent im Plus.

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