Alt 06.12.12, 17:11
Standard XETRA-SCHLUSS/Jahreshoch im DAX läutet Weihnachtsrally ein
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Ein Kursfeuerwerk hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag abgebrannt. "Wir sehen eine Menge Geld, das nach Anlagemöglichkeiten sucht", so ein Händler. Unterstützung lieferten zudem überraschend hohe Auftragseingänge per Oktober für die deutsche Wirtschaft. Das Börsenbarometer DAX schloss mit einem Plus von 1,1 Prozent bei 7.534,54 Punkten. Technische Analysten gehen davon aus, dass die Weihnachtsrally pünktlich zu Nikolaus gestartet wurde.

Die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank brachte Bewegung in den Euro. Der Leitzins wurde bei 0,75 Prozent bestätigt, doch brachten Aussagen von EZB-Präsident Draghi auf der Pressekonferenz die Gemeinschaftswährung unter Druck und sorgten für Kursgewinne bei den Bundesanleihen. "Die Anleihen profitieren von der Aussage, dass eine breite Diskussion über das Zinsniveau stattgefunden hat", so Ralf Umlauf, Marktstratege bei der Helaba. Damit habe Draghi die Spekulation über eine Zinssenkung neu entfacht.

Bundesanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren werfen nur noch 1,3 Prozent ab. Für die Gemeinschaftswährung bedeutet ein niedrigeres Zinsniveau nichts Gutes, der Euro fiel unter 1,30 US-Dollar.

Um acht Prozent nach oben auf 29,42 Euro ging es für die Aktie von EADS. Das politische Gerangel ist zu Ende. Positiv wurde an der Börse aufgenommen, dass der Luft- und Raumfahrtkonzerns 15 Prozent der eigenen Aktien zurückkauft. "Das ist mehr als erwartet", so ein Händler. Keine Überraschung ging dagegen von der neuen Aktionärsstruktur aus. Deutschland und Frankreich werden je 12 und Spanien 4 Prozent am Airbus-Hersteller halten.

Daimler hat sein Beteiligungspaket an EADS halbiert und kann sich über einen Mittelzufluss von 1,66 Milliarden Euro freuen. Den Erlös will der Autobauer in Produkte, Technologie und das Wachstum der Geschäftsfelder stecken. Der Kurs von Daimler stieg um 1,2 Prozent. Mit dem Jahreshoch im DAX erreichten auch gleich sieben seiner Mitglieder 52-Wochenhochs, nämlich Aktien der Allianz, der Deutschen Post, der BASF, von Bayer, der Lufthansa sowie von Merck und Beiersdorf.

DJG/thl/cln

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