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Auch eine trübere Stimmung in Deutschlands Unternehmen hat dem DAX am Mittwoch nichts anhaben können. Im Gegenteil, der überraschende Rückgang des ifo-Index im April auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten schürte bei Investoren fast schon reflexartig Erwartungen, die Europäische Zentralbank könne vielleicht schon Anfang Mai die Zinsen senken. Aktien dürften von einer noch lockereren Geldpolitik profitieren und wurden folglich gekauft. Der DAX stieg um 1,3 Prozent auf 7.759 Punkte. Seit Dienstag hat der Leitindex 281 Punkte oder fast 4 Prozent hinzugewonnen.
Zu den wenigen Kursverlierern zählten Daimler-Aktien, die um 0,8 Prozent nachgaben. Im Tagestief handelte die Aktie sogar 3,2 Prozent niedriger. Die Stuttgarter können schon nach dem Auftaktquartal die Jahresprognose nicht mehr halten. Angesichts der andauernden Absatzflaute auf den europäischen Märkten warnte Daimler vor sinkenden Gewinnen. Anders VW. Zwar mussten auch die Wolfsburger einem schwierigen Marktumfeld Tribut zollen, der Gewinn brach im ersten Quartal um fast eine auf 2,3 Milliarden Euro ein. Gleichwohl will VW am Ende dieses Jahres operativ so viel verdient haben wie im vergangenen Jahr. Die Aktie verteuerte sich um 2,6 Prozent. Größter Kursgewinner der 30 DAX-Titel waren die der Deutschen Post. J.P. Morgan hat die Aktie auf "Übergewichten" gestuft, was ihr zu einem Kursplus von 4,5 Prozent verhalf. Papiere der Deutschen Telekom profitierten davon, dass France Telekom trotz aller Probleme der Telekomkonzerne die Jahresziele bekräftigte, und gewannen 1,5 Prozent hinzu. Gesucht waren ferner Aktien, die zuletzt unter die Räder gekommen sind. So zogen SAP-Aktien um 3,1 Prozent an und Papiere von Infineon um 2,2 Prozent. Eine Senkung der Produktionsziele des niederländischen Bierkonzerns Heineken schmeckte den Aktionären von Krones gar nicht. Krones beliefert Bierbrauer mit kompletten Sudhäusern, Abfüllanlagen und Etikettiermaschinen. Die Aktie büßte 5,1 Prozent ein, obwohl das Unternehmen laut einem Analysten gute Quartalszahlen vorlegte. Aktien von Wincor Nixdorf verloren 3,6 Prozent. Die Analysten von der Equinet Bank bemängelten, dass der Hersteller von Geldautomaten und Kassensystemen bei Vorlage von Quartalszahlen die Ziele für das Gesamtjahr nicht konkretisiert habe. Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com DJG/bek/raz Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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