Alt 18.04.13, 18:09
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX fällt unter 7.500 Punkte
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Am deutschen Aktienmarkt sind die Kurse am Donnerstag weiter gefallen. Negative US-Konjunkturdaten und schwache Unternehmensausblicke drückten den DAX unter die Marke von 7.500 Punkten. Der Leitindex verlor 0,4 Prozent oder 29 auf 7.474 Punkte, nachdem er im Verlauf bei 7.436,78 Punkten ein neues Jahrestief markiert hatte. In der zweiten Reihe zeigten sich MDAX und TecDAX mit leichten Abgaben.

"Die Lage trübt sich ein", sagte Achim Matzke, technischer Analyst der Commerzbank. "Nach in der Spitze 2.100 Punkten Anstieg wäre eine 10-Prozent-Korrektur normal", also in den Bereich zwischen 7.300 und 7.200 Punkten, ergänzte er. Viele Anleger hätten noch "Speck an den Kursen" und verkauften nun.

Ein schwacher Unternehmensausblick drückte die Aktie von RWE um 2,5 Prozent auf 28,51 Euro: Nach 2013 werde es "kaum möglich sein, das Ergebnisniveau zu halten", sagte der Vorstandschef des Konzerns, Peter Terium, auf der Hauptversammlung. Er wiederholte damit frühere Warnungen und setzte sich für Korrekturen an der Energiewende ein. E.ON gaben im Sog von RWE um 1,4 Prozent auf 13,23 Euro nach. VW setzten ihre Talfahrt mit einem Minus von 2,1 Prozent fort.

Auf der anderen Seite stiegen Infineon um 1,5 Prozent auf 5,51 Euro. Die Analysten von Morgan Stanley haben die Aktie auf "Equalweight" angehoben von "Underweight". Angeführt wurde die Gewinnerliste von Bayer, die um 1,6 Prozent stiegen. SAP legten im Vorfeld der Quartalszahlen um 1,3 Prozent zu.

In der zweiten Reihe fielen die Aktien von SGL Carbon um 9,7 Prozent zurück. "Zykliker stehen ohnehin schon unter Dauerfeuer, eine Gewinnwarnung kann dann leicht zu Panik-Reaktionen führen", sagte ein Händler. Nach einem schwachen Jahresstart hat der Carbon-Hersteller die Prognose gekappt.

Die Aktie von Solarworld brach nach einer Gewinnwarnung um 27,5 Prozent ein. Das Papier ist ein Opfer der Krise im Solargeschäft. "Die Frage ist, ob das Unternehmen die Umstrukturierung der Schulden schaffen kann", sagte ein Händler. Zuletzt verschob das Unternehmen zudem wegen laufender Restrukturierungsverhandlungen die für März geplante Vorlage des Jahresberichts.

Kontakt zum Autor: herbert.rude@dowjones.com

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