TOKIO (Dow Jones) Der Tokioter Aktienmarkt hat am Mittwoch positiv auf den angekündigten Rücktritt von Ministerpräsident Berlusconi in Italien reagiert. Der Markt verknüpfe damit Hoffnungen, dass das Land seine Schuldenprobleme unter einer neuen Führung besser in den Griff bekommen werde und damit auch die europäische Schuldenkrise im Zaum gehalten werden könne. Zusätzlich gestützt wurde die Stimmung von Hoffnungen auf eine lockerere chinesische Geldpolitik nach deutlich rückläufige Inflationsdaten aus China. Der Nikkei-225 gewann 1,2% bzw 100 Punkte auf 8.755, der Topix 1,5% bzw 11 Zähler auf 749.

Wie bereits am Vortag stand unter den Einzelwerten das Olympus-Papier im Fokus, nachdem bei dem Unternehmen ein Bilanzskandal zutage getreten war und es nun Gegenstand diverser Ermittlungen ist. Die Aktie brach nach dem Minus von 29% am Dienstag um weitere 20% ein auf 584 JPY. Olympus hatte am Vortag eingestanden, jahrelang Verluste aus Investitionen verschleiert zu haben.

Im Sog des Olympus-Kurseinbruch verloren Terumo 2,3% auf 3.3635 JPY. Der Hersteller von Medizintechnik ist an Olympus beteiligt.

Mizuho Financial Group und Sumitomo Mitsui Financial Group markierten im Verlauf neue Jahrestiefs, ebenfalls belastet von Sorgen, der Olympus-Kursverfall könnte sich negativ auf das jeweilige Portfolio auswirken. Am Ende des Tages zeigten sich beide Titel aber gleichwohl von der guten Stimmung am Gesamtmarkt gestützt und gewannen 1% bzw 0,5%.

Nomura Holdings erholten sich um 4,1% auf 255 JPY von ihrem Kurseinbruch um 15% am Vortag. Die Aktie war unter massiven Druck geraten mit Spekulationen, das Unternehmen sei an den Verschleierungsversuchen bei Olympus beteiligt gewesen. Nomura selbst widersprach derlei Behauptungen inzwischen.

Softbank legten um 3,8% zu auf 2.635 JPY vor dem Hintergrund von Berichten, das Unternehmen sei gemeinsam mit der chinesischen Alibaba auf der Suche nach Partnern zum Kauf von Yahoo.

DJG/DJN/gos

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