TOKIO (Dow Jones) - Die Intervention der japanischen Notenbank zur Abwertung des Yen hat am Montag den Aktienmarkt nicht nachhaltig gestützt. Anleger verfolgten stattdessen mit wachsamen Augen die laufende Berichtssaison, hieß es im Handel. Der Nikkei-225 gab nach einem temporären Ausflug in positive Gefilde am Ende 0,7% oder 62 Punkte auf 8.988 ab, wobei vor allem gegen Ende der Sitzung Abgabedruck aufkam. Der breiter aufgestellte Topix fiel um 1% bzw 7 Zähler auf 764, 26 von 33 schlossen im Minus.

Im Handel war von Gewinnmitnahmen die Rede, nach dem der japanische Aktienmarkt im Zuge der Euro-Rettungsbeschlüsse in der vergangenen Woche deutlich zugelegt hatte. Die zwischenzeitlichen Aufschläge nach dem Markteingriff der Bank of Japan (BoJ) habe da den willkommenen Anlass geliefert, hieß es weiter. Analysten bezweifelten ohnehin die nachhaltige Wirkung der geldpolitischen Intervention.

Exportwerte wie Canon, Nikon oder Kyocera reagierten zunächst mit scharfen Aufschlägen auf die Maßnahme der Notenbank. Doch wurden die Kurssteigerungen postwendend für Gewinnmitnahmen genutzt, alle drei Werte retteten dann kleinere Gewinne ins Ziel. Canon, Nikon und Kyocera legten um 1% auf 3.600 JPY, 1,8% auf 1.789 JPY bzw 0,9% auf 7.010 JPY zu. Honda Motor und Fanuc gaben dagegen 3,7% auf 2.406 JPY und 1,1% auf 12.930 JPY ab. Honda litten unter Medienberichten, wonach der Automobilhersteller von der Flutkatastrophe in Thailand betroffen sei. Möglicherweise droht in einer Schlüssenanlage ein sechsmonatiger Fertigungsstillstand.

Auch die Berichtsperiode machte Kurse: Seiko Epson verloren 1% auf 1.054 JPY, der Konzern verfehlte die Prognosen im zweiten Quartal. Fujifilm Holdings sanken nach Geschäftsausweis um 2,3% auf 1.950 JPY und Daiichi Sankyo um 3,5% auf 1.536 JPY. Nach Geschäftszahlen über Markterwartung kletterten Konica Minolta Holdings um 4,1% auf 580 JPY.

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