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TOKIO (Dow Jones) - Hoffnungen auf eine umfassende Lösung der Euro-Schuldenkrise und abnehmende Sorgen über eine harte Landung der chinesischen Wirtschaft haben der Börse in Tokio am Montag zu deutlichen Aufschlägen verholfen. Vor allem Exportwerte waren gesucht. Der Nikkei kletterte um 1,9% bzw 165 Punkte auf 8.844, während der breiter aufgestellte Topix mit einem Plus von 1,5% bzw 11 Punkten bei 755 aus dem Handel ging.
Nach Einschätzung eines Analysten von Chibagin Asset Management dürfte das weitere Aufwärtspotenzial jedoch begrenzt sein, da bislang Unsicherheit darüber bestehe, in wie weit sich der anhaltend feste Yen und die Flutkatastrophe in Thailand auf die Ergebnisse japanischer Unternehmen im dritten Quartal ausgewirkt hätten. Diese Unsicherheit spiegele sich unter anderem in einem anhaltend niedrigen Umsatzvolumen. China-orientierte Exportwerte zählten zu den stärksten Gewinnern, nachdem der vorläufige Einkaufsmanagerindex (PMI) der HSBC für China im Oktober auf 51,1 gestiegen war, verglichen mit 49,9 im September. "Diese Daten bestätigen unsere Einschätzung, dass das Risiko einer harten Landung in China nicht besteht", erklärte der HSBC-Chefökonom für China, Hongbin Qu, im Zuge der Veröffentlichung. Werte über 50 deuten auf eine Expansion der Geschäftsaktivität hin, Werte darunter auf eine Kontraktion. Fanuc zogen um 3% auf 12.540 JPY an, Komatsu um 4,2% auf 1.778 JPY und Hitachi Construction Machinery um 5% auf 1.395 JPY. Bridgestone sprangen um 4,1% auf 1.764 JPY, nachdem das Unternehmen einen ambitionierten mittelfristigen Ausblick abgegeben hatte. Im Automobilsektor kletterten Toyota Motor um 1,3% auf 2.580 JPY und Honda Motor um 2,6% auf 2.355 JPY. Solide Unternehmenszahlen aus den USA hätten Hoffnungen auf gute Halbjahreszahlen bei den japanischen Autobauern gemacht, kommentierten Analysten. Tepco sprangen bei hohem Volumen um 8% auf 284 JPY, gestützt von Meldungen, nach denen der Versorger Aktien und Beteiligungen verkaufen will, um mit den Erlösen Entschädigungszahlungen für Opfer der Atomkatastrophe in Fukushima zu begleichen. Gegen den allgemeinen Trend setzten Olympus ihre Verlustserie fort und fielen um 10,7% auf 1.009 JPY. Weiter seien es Ungereimtheiten über Zahlungen im Zusammenhang mit vorangegangenen Übernahmen des Unternehmens gewesen, die auf den Kurs gedrückt hätten, hieß es. In den vergangenen sechs Handelstagen ist die Olympus-Aktie bereits um rund 50% eingebrochen. Sony verbilligten sich um 1,3% auf 1.536 JPY. Der Elektronikunterhaltungskonzern hinke dem Wettbewerber Panasonic bei der Restrukturierung des Portfolios hin zu mehr Effizienz und einer stärkeren Ausrichtung auf mobile Endgeräte bislang hinterher, hieß es von Analysten. Panasonic selbst blieben mit einem Aufschlag von 1% auf 784 JPY jedoch ebenfalls leicht hinter der Entwicklung des Gesamtmarktes zurück, belastet von Presseberichten, nach denen das Unternehmen im Zuge der geplanten Verkleinerung des Fernsehergeschäfts die Halbleiterproduktion verringern und Stellen streichen wolle. DJG/DJN/kko Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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