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TOKIO (Dow Jones) - Belastet von negativen US-Vorgaben und Sorgen über Fortschritte bei den Verhandlungen zur Eindämmung der europäischen Schuldenkrise ist die Börse in Tokio am Dienstag schwach aus dem Handel gegangen. Ein etwas schlechter als erwartet ausgefallenes BIP aus China habe den Markt unterdessen kaum bewegt, hieß es im Handel. "Der Ausblick für die chinesische Wirtschaft hängt sehr stark davon ab, wie sich die Lage in Europa entwickelt", so ein Marktteilnehmer. Der Nikkei sank um 1,6% bzw 138 Punkte auf 8.742, während der breitere Topix 1,5% bzw 11 Punkte auf 751 einbüßte.
Die Blicke der Anleger hätten sich vor allem auf die kommenden Schritte der europäischen Politiker zur Lösung der Schuldenkrise gerichtet, nachdem die deutsche Bundesregierung am Vortag die Erwartungen im Vorfeld des EU-Gipfels am 23. Oktober deutlich gedämpft habe, beobachtete ein Analyst von Chibagin Asset Management. "Wenn die europäischen Probleme gelöst sind, wird sich der Fokus wieder auf die fundamentale Entwicklung einzelner Unternehmen verschieben", bis dahin dürfte die Schwankungsbreite des Nikkei jedoch begrenzt sein, so der Experte weiter. Vor allem Europa-orientierte Exportwerte standen unter Druck. Mazda Motor sanken um 1,8% auf 164 JPY und Sony um 1,2% auf 1.588 JPY. Unter den China-orientierten Titeln sanken Hitachi Construction Machinery um 3,4% auf 1.379 JPY. Nach den bereits starken Verlusten der vergangenen Handelstage sackten Olympus erneut um 8,9% auf 1.417 JPY ab. Händler verwiesen darauf, dass sich nach dem Rücktritt von CEO Woodford nun ein Streit zwischen dem ehemaligen Unternehmenschef und anderen Vorständen über die Preise und Beratungsgebühren vergangener Akquisitionen abzeichne. Die Papiere der beiden Apple-Vertriebspartner KDDI und Softbank büßten 4,3% auf 558.000 JPY bzw 2,9% auf 2.475 JPY ein, belastet von der Meldung, dass Samsung Electronics den Verkauf des neuen iPhones 4S auch in Japan gerichtlich verbieten lassen will. Bei den Titeln des Baukonzerns Obayashi (-3,7% auf 368 JPY) belastete ein gesenkter Ausblick für die Monate April bis September. Das Unternehmen erwartet für den Zeitraum nun einen Nettogewinn von 11,5 Mrd JPY, statt bisher 13 Mrd JPY. Gegen den allgemeinen Trend des Marktes zogen Honda Motor um 1,7% auf 2.368 JPY an. Einem Bericht des "Nikkei" zufolge will das Unternehmen die Produktion in einem Motorradwerk in Bangkok wieder aufnehmen, das am 11. Oktober wegen der Hochwasserkatastrophe in dem Land geschlossen worden war. DJG/DJN/kko Copyright (c) 2011 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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