Alt 23.11.10, 09:44
Standard XETRA-START/Etwas leichter - Gewinnmitnahmen belasten
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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt kommt es am Dienstag im frühen Geschäft zu Abgaben. Damit setzt sich die nachgebende Tendenz des Vortages fort. Der DAX büßt bis 9.57 Uhr MEZ 0,3% oder 17 auf 6.805 Punkte ein. Charttechnisch ist er bei 6.750 bzw 6.700 Punkten unterstützt. Nach oben bildet das Jahreshoch bei 6.901 Punkten einen Widerstand. Händler verweisen auf die schwachen Vorgaben des chinesischen Aktienmarktes. Zudem hat ein Scharmützel zwischen Nord- und Südkorea für Verunsicherung gesorgt. Wer nach einem Vorwand gesucht habe, um Gewinne bei Aktien mitzunehmen, habe diesen nun gefunden, meint ein Händler.

Der sinkende Euro unterstreiche, dass die Schuldenkrise in der Eurozone auch nach der Einigung auf ein Rettungspaket für Irland noch nicht vorüber sei. "Die Märkte zeigen sich unbeeindruckt und nehmen nun die anderen Länder aus der Peripherie auf den Prüfstand", heißt es.

Der Bankensektor verliert weiter an Boden. Anleger machten aus Angst vor einer Restrukturierung der Schulden in einigen Ländern der Eurozonen-Peripherie weiter einen Bogen um den Sektor, weiß ein Markteilnehmer zu berichten. Das Rettungspaket für Irland habe für keine Erleichterung gesorgt. Kreditanalysten verweisen darauf, dass durch die Rettungspakete keine fundamentalen Probleme gelöst werden, sondern lediglich Zeit gewonnen werde. Deutsche Bank geben 1,4% auf 39,31 EUR nach, Commerzbank büßen 1,7% auf 5,88 EUR ein.

Bei den Automobilwerten wird nach den starken Gewinnen des Vortages Kasse gemacht. BMW verlieren 1,1% auf 57,04 EUR, VW büßen sogar 2,5% auf 122,75 EUR ein. HeidelbergCement sind ebenfalls nicht gesucht. Die Aktie gibt 1,8% auf 42,10 EUR nach, nachdem die Citigroup den Wert auf "Hold" von "Buy" degradiert hat. Henkel werden dagegen durch die Hochstufung auf "Neutral" von "Underperform" durch die Credit Suisse vor Verlusten bewahrt. Die Aktie legt 0,1% auf 46,92 EUR zu.

Deutliche Verluste verzeichnen dagegen Sky Deutschland. Die BaFin hat verschiedene fehlerhafte Geschäftsberichte des Medienunternehmens moniert. "Damit kehrt die Unsicherheit in die Aktie zurück", analysiert ein Händler. Es werde vermutlich recht lange dauern, bis die Vorwürfe der BaFin geklärt worden seien. Die Aktie verliert 6,7% auf 1,46 EUR, nachdem sie in der Spitze schon rund 13% eingebüßt hatte. News Corp, der auch Dow Jones und damit diese Nachrichtenagentur gehört, ist an Sky Deutschland derzeit mit 49,9% beteiligt.

Positiv wird im Handel die Zusammenarbeit des Hamburger Biotechnologieunternehmens Evotec mit der Merck KGaA gewertet. Beide Gesellschaften wollen gemeinsam präklinische Wirkstoffe zur Behandlung von neurologischen Erkrankungen entwickeln. Evotec steigen um 1,9% auf 2,52 EUR, Merck sinken um 0,4% auf 58,80 EUR.

DJG/mif/flf

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