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NEW YORK (Dow Jones) - Mit einer leichteren Tendenz aber deutlich erholt von den Tagestiefs haben die Aktienkurse an Wall Street am Mittwoch die Sitzung beendet. Erneut belasteten Sorgen bezüglich der weiteren Konjunktur-Entwicklung in Europa und die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf die Weltwirtschaft das Sentiment. Mit der Erholung des Euro im späten Verlauf zogen dann auch die Kurse wieder etwas an. Auch die erhöhten Wachstumsprognosen der US-Notenbank für das vierte Quartal stützten. Angeführt wurde die Erholung dabei von den Finanzwerten.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) gab um 0,6% bzw 67 Punkte auf 10.444 nach. Der Index handelte dabei in einer Spanne zwischen 10.325 und 10.522 Punkten. Für den S&P-500-Index ging es um 0,5% bzw 6 Punkte auf 1.115 nach unten. Der Nasdaq-Composite-Index reduzierte sich um 0,8% bzw 19 Punkte auf 2.298. Umgesetzt wurden dabei 1,63 (Dienstag: 1,52) Mrd Aktien. Den 659 Kursgewinnern standen 2.425 -verlierer gegenüber, unverändert schlossen 67 Titel. Der deutsche Vorstoß zur Regulierung ungedeckter Leerverkäufe wurde unter den Marktteilnehmern weiterhin diskutiert. "Die Ankündigungen aus Europa zur Regulierung der Märkte tragen eher zur Unsicherheit bei", sagte ein Händler. Es liefere vielen Anlegern ein Argument sich derzeit zurückzuhalten. "Wichtig ist es, wieder Vertrauen für den Euro aufzubauen, dann wird sich auch wieder die gewünschte Stabilität einstellen", ergänzte ein Analyst. Die US-Konjunkturdaten des Tages spielten dagegen kaum eine Rolle. Im Gefolge der größten Wirtschaftskrise seit 80 Jahren bleibt der Inflationsdruck in den USA weiterhin sehr gering. Die US-Verbraucherpreise sanken im April um 0,1% gegenüber dem Vormonat, was den ersten Rückgang seit über einem Jahr markierte. Ökonomen hatten im Vorfeld mit einem unveränderten Stand gerechnet. Auf mehr Interesse stieß das Protokoll der Beratungen vom 27. und 28. April 2010 des Offenmarktausschusses (FOMC) der US-Notenbank. Die Mitglieder haben ihre Projektion für die Entwicklung des Wirtschaftswachstums im laufenden Jahr leicht angehoben, doch wird kein größerer Inflationsdruck erwartet. Wie aus dem Protokoll hervorgeht, erwarten die FOMC-Mitglieder für das vierte Quartal des laufenden Jahres nun einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,2% bis 3,7%. Bislang war eine Spanne von 2,8% bis 3,5% erwartet worden. Größte Kursgewinner im DJIA waren die Finanzwerte, die sich damit von den jüngsten Abgaben etwas erholten. So verzeichneten Bank of America ein Plus von 2,3% auf 16,31 USD und waren stärkster Wert im DJIA. Die Aktien von J.P. Morgan stiegen um 0,9% auf 39,38 USD und American Express verbesserten sich um 0,8% auf 40,17 USD. Dagegen verzeichneten die Industriewerte Abgaben. Hier belastete die Sorge um eine zurückgehende Nachfrage aus Europa und wie sich dies auf die Ergebnisse der Unternehmen auswirkt, hieß es zur Begründung. So fielen Caterpillar um 2,8% auf 61,44 USD und führten die Liste der Verlierer im DJIA an. Boeing gaben um 2,2% auf 66,21 USD nach und Du Pont verloren 0,7% auf 36,82 USD. Auch die guten Zahlen mehrerer Unternehmen änderten nichts an der Schwäche des Marktes. Die Aktien von Hewlett-Packard (HP) gewannen 0,4% auf 47,00 USD, nachdem das Unternehmen am Vorabend Quartalsergebnisse bekannt gegeben hatte. "HP hat starke Zahlen präsentiert", so ein Analyst. Bei einem Umsatz von 30,8 Mrd USD belief sich der Gewinn je Aktie auf 0,91 USD, auf bereinigter Basis auf 1,09 USD je Aktie. Experten hatten mit einem Umsatz von 29,8 Mrd USD und einem Ergebnis je Aktie von 1,05 USD gerechnet. Für das Gesamtjahr gibt sich Hewlett-Packard nun optimistischer. Der Gewinn je Aktie dürfte 4,45 bis 4,50 USD erreichen, im Februar waren noch 4,37 bis 4,44 USD prognostiziert worden. Beim Umsatz wird nun eine Zunahme um 8% bis 9% statt etwa 6% bis 7% erwartet. Deere & Co profitierten von der Anhebung des Jahresausblicks und rückten um 3% auf 58,87 USD vor. Analog Devices verbesserten sich um 4,2% auf 28,77 USD. Der Chipproduzent erwartet im dritten Quartal einen Gewinn je Aktie zwischen 0,59 und 0,61 USD. Experten rechnen bislang mit 0,52 USD je Aktie. Im zweiten Geschäftsquartal erzielte das Unternehmen einen Gewinn je Aktie von 0,55 USD. Hier wurde von Analysten ein Ergebnis von 0,50 USD prognostiziert. DJG/DJN/ros Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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