Alt 11.02.19, 15:24
Standard Kleine Gewinne - Anleger blicken nach Peking
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NEW YORK (Dow Jones)--Leicht im Plus notieren die US-Aktienmärkte am Montag. Kurz nach Handelsbeginn steigt der Dow-Jones-Indexn um 0,3 Prozent auf 25.178 Punkte, der S&P-500 legt ebenfalls 0,3 Prozent zu und der Nasdaq-Composite rückt um 0,5 Prozent vor. Mit gedämpfter Hoffnung blicken die Anleger nach Peking, wo die nächste Runde von Gesprächen im US-chinesischen Handelskonflikt ansteht. US-Handelsbeauftragter Robert Lightizer und US-Finanzminister Steven Mnuchin sind bereits in der chinesischen Hauptstadt eingetroffen. Der jeweilige Fortgang der Gespräche könnte die Volatilität an den Märkten erhöhen, nachdem im Januar die Hoffnung auf einen guten Ausgang die Kurse gestützt hatte.

Chef-US-Aktienstratege Jonathan Golub von Credit Suisse zeigt sich skeptisch. Es gebe die Vorstellung, dass sich der Konflikt rasch bereinigen lasse. Doch in Wahrheit seien es sehr komplizierte Fragen zum Verhältnis der beiden größten Volkswirtschaften, deren Lösung längere Zeit in Anspruch nehmen dürfte.

Zudem hatten in jüngster Zeit enttäuschende Konjunkturdaten rund um den Globus für eine stärkere Zurückhaltung der Investoren gesorgt. Zuletzt waren es am Montag Daten aus Großbritannien, nämlich das BIP, das die Abschwächung der Wirtschaft bestätigt hat.

Boeing trotz Technik-Problemen fester

Boeing steigen um 0,9 Prozent und zeigen sich damit ungerührt von Meldungen, wonach geplante Sicherheits-Updates für die Boeing 737 MAX offenbar länger als geplant auf sich warten lassen. Technische und regulatorische Probleme verzögerten die geplanten Maßnahmen für hunderte Maschinen mindestens bis April, sagten mit den Details vertraute Vertreter von Industrie und Regierung.

Tesla steigen um 3 Prozent. Die Analysten von Canaccord haben die Aktie auf "Kaufen" hochgestuft. Dagegen verpufft ein Bericht des Wall Street Journal, wonach Fahrer des Model 3 ungewöhnlich lange auf Reparaturen warten müssen.

Nvidia verlieren 1,6 Prozent. Damit reagieren sie auf eine Abstufung durch das Analysehaus Bernstein, das die Aktie nun nur noch als "Marketperform" einschätzt.

Dollar gesucht

Der Dollar baut seine jüngsten Gewinne beschleunigt aus. Teilnehmer sehen den Greenback als sicheren Hafen in Zeiten der Risikoscheu. Der Euro rutscht unter die Marke von 1,13 Dollar und markiert ein Jahrestief bei 1,1282. Auch gegen den Yen rückt die US-Devise vor, obwohl die japanische Währung ebenfalls als Zuflucht für nervöse Anleger gilt. Aktuell werden 110,42 Yen für den Dollar bezahlt nach 109,81 am späten Freitag. Der Euro sackt ab in Richtung der 1,13er Marke.

Der Ölpreis gerät unter Druck. Neben dem festen Dollar geht lastet auch die Sorge, dass die schwächelnde Konjunktur die Nachfrage drosseln könnte. Die US-Sorte WTI verliert je Fass 2,3 Prozent auf 51,51 Dollar, Brent gibt 1,4 Prozent nach auf 61,24 Dollar.

Am Goldmarkt kommt es zu einer Verschnaufpause, da am Montag eher die riskanteren Anlagen gesucht sind. Übergeordnet hat das Edelmetall jedoch mit der zunehmenden Risikoscheu und der Schwäche am Aktienmarkt seit August über 12 Prozent zugelegt. Viele Teilnehmer gehen davon aus, dass Gold damit noch nicht sein Hoch erreicht habe, doch zwischenzeitliche Rückschläge seien nichts Ungewöhnliches. Die Feinunze verliert 0,8 Prozent auf 1.304 Dollar.

Auch Anleihen stehen im Schatten des Aktienmarkts. Die Rendite der zehnjährigen Papiere steigt im Gegenzug um 2,9 Basispunkte auf 2,66 Prozent.

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February 11, 2019 09:49 ET (14:49 GMT)

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