Alt 08.02.19, 10:48
Standard Handelskonflikt und Berichtssaison belasten
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben zum Ende der Woche Abgaben verbucht. Sie folgten damit den negativen Vorgaben von der Wall Street. Sorgen bereiteten insbesondere die andauernden Handelsquerelen zwischen China und den USA. In Tokio sorgte zudem die laufende Berichtssaison für Verluste.

Wegen der Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest hatten viele Börsen in der Region in den vergangenen Tagen geschlossen. In Hongkong wurde erstmals seit drei Tagen wieder gehandelt. Die Handelsplätze in China blieben derweil auch am Freitag geschlossen.

Im Blick der Märkte stand erneut der Handelskonflikt zwischen China und den USA. Die Hoffnungen auf eine Lösung, bevor Anfang März die von den USA angekündigten Strafzölle auf chinesische Importe von 10 auf 25 Prozent erhöht werden, schwinden zunehmend. US-Präsident Donald Trump wird wohl vorerst seinen chinesischen Amtskollegen Xi Jinping nicht treffen, hieß es. Laut Handelsexperten hätte ein Treffen der beiden Präsidenten signalisiert, dass die Handelsgespräche kurz vor dem Abschluss stehen. Zudem hatte US-Präsidentenberater Larry Kudlow zuletzt mitgeteilt, dass es eine "erhebliche Distanz" zwischen den Vorstellungen zu überwinden gelte.

Die Gespräche zwischen beiden Seiten werden derweil Anfang kommender Woche auf Ministerebene in Peking fortgesetzt. Aus den USA werden der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin teilnehmen.

In Hongkong holte der Hang-Seng-Index im Handelsverlauf leichte Verluste wieder etwas auf und notierte im späten Geschäft kaum verändert. Für AIA ging es um 2,1 Prozent nach vorne auf ein Achtmonatshoch. Der Versicherungskonzern hatte jüngst die Genehmigung für zwei Vertriebsbüros in China erhalten.

In Tokio verlor der Nikkei-225-Index 2 Prozent auf 20.333 Punkte. Belastet wurde er von enttäuschend ausgefallen Geschäftszahlen. Toray gaben 7,2 Prozent nach, Asahi Kasei 6,9 Prozent. Renesas verloren 5,2 Prozent. Für die Aktie des Snack-Herstellers Meiji ging es nach guten Quartalszahlen 4,8 Prozent aufwärts. Sony stiegen um 4,1 Prozent. Der Elektronikkonzern hatte ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von umgerechnet rund 911,2 Millionen US-Dollar angekündigt, was rund 2,36 Prozent der gelisteten Aktien entspricht.

Mit dem Kospi in Südkorea ging es um 1,2 Prozent auf 2.177 Punkte abwärts. Vor dem Hintergrund der schwachen US-Vorgaben aus dem Technologiesektor gaben Samsung 3 Prozent nach, Hynix verloren 4,2 Prozent.

Australische Notenbank senkt Prognosen

In Sydney schloss der S&P/ASX-Index 0,3 Prozent leichter. Die australische Notenbank hatte ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum und die Ausgaben der privaten Haushalte in ihrer vierteljährlichen Erklärung deutlich gesenkt.

Bis Mitte 2019 erwartet sie ein Wirtschaftswachstum von nur 2,4 Prozent nach zuvor rund 3,2 Prozent. Für das Gesamtjahr gehen die Notenbanker von einem BIP-Wachstum um 3,0 Prozent aus. Erst am Dienstag hatte die Zentralbank ihren Zinssatz auf dem Rekordtief von 1,5 Prozent belassen und zugleich die Wachstumsprognose für 2019 von 3,5 Prozent auf rund 3 Prozent gesenkt. Der australische Dollar gab in Folge 0,2 Prozent auf 0,7083 US-Dollar nach.

Von sinkenden Ölpreisen wurden in Sydney - wie auch in der gesamten Region - Ölwerte belastet. Die global gehandelte europäische Referenzsorte Brent gab 0,7 Prozent auf 61,20 US-Dollar nach. Santos, Woodside und Oil Search verloren 4,4, 1,7 bzw. 3,5 Prozent. Für Inpex ging es in Tokio um 3,3 Prozent abwärts.

In Indien brachen Tata Motors um 17,5 Prozent ein, nachdem der Autokonzern eine große Abschreibung für Jaguar Land Rover (JLR) angekündigt hatte. Erst kürzlich wurden Pläne zur Streichung von 4.500 JLR-Stellen bekannt.

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February 08, 2019 03:10 ET (08:10 GMT)

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