Alt 04.02.19, 15:38
Standard Anleger gehen leicht optimistisch ins "Jahr des Schweins"
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TOKIO (Dow Jones)--Die Börsen in Ostasien und Australien haben sich zum Start in die neue Woche mehrheitlich im Plus gezeigt. Gestützt wurden sie von der Hoffnung auf eine baldige Beilegung des Zollstreits zwischen den USA und China. Allerdings waren wegen des chinesischen Neujahrsfests einige Märkte der Region geschlossen. Zum Auftakt des "Jahrs des Schweins" fand am Montag in China, Taiwan und Südkorea kein Handel statt. In Hongkong endete der Handel früher als üblich; der Hang-Seng-Index stieg dort um 0,2 Prozent.

Auch in den kommenden Tagen bleiben vielerorts die Börsen feiertagsbedingt geschlossen. In China ruht der Börsenhandel die ganze Woche über.

In Australien schloss der S&P/ASX-200 um 0,5 Prozent höher. An der Börse in Tokio legte der Nikkei-225-Index um 0,5 Prozent zu auf 20.884 Punkte. Der japanische Aktienmarkt profitierte auch davon, dass der Dollar nach den guten US-Konjunkturdaten vom Freitag zum Yen aufgewertet hatte. Für den Dollar wurden am Montag rund 109,90 Yen gezahlt. Am Freitag im Tagestief waren es rund 109,50 Yen.

US-Präsident Donald Trump hatte sich am Wochenende in einem Interview mit CBS erneut zuversichtlich gezeigt, dass sich die USA im Handelsstreit bald mit China einigen werden. Am 2. März endet eine Stillhaltevereinbarung im Zollstreit. Wenn bis dahin keine Einigung erzielt wurde, werden die USA die Einfuhrzölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar auf 25 von 10 Prozent anheben.

Außerdem kündigte Trump im Atomstreit mit Nordkorea ein neuerliches Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un an. Dieses werde voraussichtlich Ende Februar in Vietnam oder Thailand stattfinden. Die Details werde er am Dienstag bei seiner Rede zur Lage der Nation "oder kurz davor" mitteilen, sagte Trump.

Sony nach Umsatzwarnung unter Druck

Neben politischen Themen bestimmte die Bilanzsaison das Geschehen an den Märkten. In Tokio fiel die Sony-Aktie um 8,1 Prozent, nachdem das Unternehmen am Freitag nach Börsenschluss seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt hatte. Ursächlich war einerseits das schwächere Chipgeschäft, das unter der nachlassenden Nachfrage nach Smartphones leidet. Außerdem seien zum Ende des Jahres hin die Ausgaben für Werbung im Spielesegment gestiegen, merkte Nomura an.

Mit Enttäuschung wurden auch die Geschäftszahlen aufgenommen, die Honda ebenfalls am Freitag nach Börsenschluss in Tokio veröffentlicht hatte. Der Kurs fiel um 3,5 Prozent. Hitachi gewannen dagegen 4,1 Prozent, nachdem das Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr etwas optimistischer geworden war. Die Belastung durch eine Abschreibung auf das britische Atomkraftgeschäft wird gemildert durch den Erlös aus dem Verkauf von Unternehmensbeteiligungen.

An der Börse in Sydney setzten die Aktien der großen australischen Banken ihre Erholung fort. National Australia Bank gewannen 1,0 Prozent und Commonwealth Bank of Australia 0,8 Prozent. ANZ legten um 1,2 Prozent zu. Sie waren im vergangenen Jahr von einer langwierigen Untersuchung mutmaßlicher Verstöße von Finanzdienstleistern gegen regulatorische Vorschriften belastet worden, deren Ergebnis am Montag nach Börsenschluss in Australien veröffentlicht wurde.

Konkrete Empfehlungen bezüglich der Strafen enthielt der Bericht nicht, doch sollen einige Unternehmen genauer überprüft werden, darunter die National Australia Bank. Auch der deutsche Versicherungskonzern Allianz muss mit einer Strafe rechnen, weil er es laut dem Bericht versäumt hat, falsche Angaben auf seiner Webseite innerhalb der vorgeschriebenen Frist von zehn Tagen zu melden.

Nach der Veröffentlichung des Berichts herrsche nun mehr Klarheit, hieß es von Beobachtern. Ein bedeutender Unsicherheitsfaktor für den Bankensektor sei damit beseitigt worden.

Eine Gewinnwarnung drückte derweil den Kurs des australischen Baustoffherstellers Boral um 7,9 Prozent. Das Unternehmen begründete die niedrigeren Ertragserwartungen mit heftigen Regenfällen in den USA und an der australischen Ostküste, aber auch damit, dass sich Projekte auf dem Heimatmarkt verzögert hätten.

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February 04, 2019 03:27 ET (08:27 GMT)

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