Alt 30.01.19, 10:09
Standard Uneinheitlich - Apple-Zulieferer zumeist schwächer
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien haben zur Wochenmitte uneinheitlich tendiert. Während es in Tokio und Schanghai abwärts ging, legte der Kospi in Südkorea um gut 1 Prozent zu. Im Fokus stand die Fortsetzung der Handelsgespräche zwischen den USA und China auf hoher Ebene in Washington und die Sitzung der US-Notenbank. Im unmittelbaren Vorfeld war die Stimmung von Zurückhaltung geprägt.

Die Vorgaben von der für Asien wichtigen technologielastige US-Börse Nasdaq waren zwar negativ, allerdings hatte der Kurs von Apple nachbörslich stark zugelegt nach der Vorlage des Quartalsberichts. Das globale Technologieschwergewicht hatte zumindest keine negativen Überraschungen mehr parat, nachdem Apple vor wenigen Wochen seinen Umsatzausblick deutlich gesenkt hatte. Der Ausblick auf das laufende Quartal fiel zwar schwach aus, allerdings hatte der Markt mit noch Schlechterem gerechnet. Immerhin übertraf Apple die Erwartungen an das abgelaufene Quartal knapp.

Ähnlich sah die Reaktion bei AMD aus. Auch bei dem Halbleiterhersteller waren die Geschäftszahlen nicht gut, aber auch hier hatte der Markt noch Schlimmeres befürchtet.

Stützend für die Kurse in Asien wirkte in dem Zusammenhang auch, dass laut Apple-Chef Tim Cook die Handelsspannungen zwischen den USA und China im Januar nachgelassen haben.

In Tokio gab der Nikkei-225-Index um 0,5 Prozent auf 20.556 Punkte nach. Der Hang-Seng-Index in Hongkong legte um 0,4 Prozent zu, wohingegen der Schanghai-Composite um 0,7 Prozent nachgab. Händler in Schanghai sprachen von negativen Überraschungen bei den Quartalsberichten als Belastungsfaktor. Für China Life ging es in Hongkong um 2,4 Prozent nach einer Gewinnwarnung abwärts.

Tagessieger war nach einem Schlussspurt die Börse in Südkorea. Hier stützte unter anderem das Schwergewicht und Apple-Konkurrent Samsung, dessen Aktienkurs um 2 Prozent zulegte. Für den Halbleiterwert SK Hynix ging es um 3,4 Prozent nach oben.

Die Aktien der Apple-Zulieferer zeigten sich vom Anstieg der Apple-Aktie unbeeindruckt. In Taiwan gaben Taiwan Semiconductor um 0,7 Prozent nach, Largan unverändert und Hon Hai gut behauptet. In Hongkong gaben AAC und Sunny Optical um jeweils rund 2 Prozent nach und für Japan Display ging es sogar um über 5 Prozent nach unten.

Der Aktienkurs des Pharmakonzerns Dainippon Sumitomo brach derweil um 18,6 Prozent ein, nach Berichten über eine gescheiterte klinische Studie.

Nervöse Spannung vor Handelsgesprächen

Bei den Handelsgesprächen wird sich der chinesische Vizepremier Liu He unter anderem mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin treffen. Dabei soll er Vorschläge zur Entschärfung des Konflikts im Gepäck haben. Auch ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump soll stattfinden. Für Hoffnung sorgen Meldungen, wonach Peking die Hürden für ausländische Investoren senken will.

Belastet werden könnten die Gespräche aber von der von den USA gerade erst eingereichten Klage gegen den chinesischen Technologiekonzern Huawei. Dem Unternehmen, wie auch der Finanzchefin Meng Wanzhou, werden Industriespionage und Verstöße gegen die von den USA auferlegten Iran-Sanktionen vorgeworfen.

Rohstoff- und Ölwerte profitieren von steigenden Preisen

In Sydney, wo der Index 0,2 Prozent höher schloss, legten Rohstoffwerte kräftig zu. Hintergrund waren steigende Eisenerzpreise nach dem Minenunglück im Brasilien. Rio Tinto und BHP stiegen um 4,5 bzw. 2,5 Prozent. Fortescue machten einen erneuten deutlichen Satz nach oben, diesmal um 7,8 Prozent. Der Kurs des Goldminenbetreibers Newcrest reagierte mit einem Plus von 3,6 Prozent auf den zuletzt deutlich über 1.300 Dollar gestiegenen Goldpreis.

Ölaktien profitierten von den am Vortag stark gestiegenen Ölpreisen aufgrund der politischen Krise in Venezuela. Die global gehandelte europäische Referenzsorte Brent ging zuletzt mit 61,19 Dollar um. Santos erhöhten sich um 1,4 Prozent. Für Woodside und Oil Search ging es jeweils um 1,1 aufwärts.

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January 30, 2019 03:42 ET (08:42 GMT)

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