Alt 29.01.19, 09:25
Standard Behauptet - Vorgaben und Klage gegen Huawei gut weggesteckt
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Schwache Vorgaben aus den USA und die Klage der US-Justiz gegen den chinesischen Huawei-Konzern sind am Dienstag an den ostasiatischen Börsen gut weggesteckt worden. Nach zwischenzeitlich schwächeren Kursen erholten sich die Notierungen im Handelsverlauf weitgehend, weshalb die meisten Indizes wenig verändert schlossen. An der Wall Street hatten Geschäftszahlen von Caterpillar und Nvidia Konjunktursorgen geschürt, zumal beide Unternehmen unter einem schwächelnden Geschäft in China litten.

Hinzu kam als Verunsicherungsfaktor die Klage gegen den Smartphone- und Technologieriesen Huawei und dessen Finanzdirektorin Meng Wanzhou, unter anderem wegen Verstoßes gegen Iran-Sanktionen und Industriespionage. Das könnte die in dieser Woche weitergehenden Gesprächen zur Beilegung des Handelsstreits zwischen den USA und China belasten. Im Falle Wanzhou hat Peking bereits mit Gegenmaßnahmen gedroht. Laut US-Finanzminister Steven Mnuchin wird sich derweil bei den Gesprächen ab Mittwoch US-Präsident Donald Trump mit dem chinesischen Vizepremier Liu He treffen.

In Tokio drehte der Nikkei-Index im Späthandel noch ins Plus und schloss minimal höher mit 20.665 Punkten, rund 250 Zähler über dem Tagestief. In Schanghai und Hongkong (Späthandel) behaupteten sich die Indizes knapp, in Sydney ging es mit etwas Nachholbedarf nach der Feiertagspause am Montag um ein halbes Prozent nach unten.

China will Autoverkäufe ankurbeln

Dazu, dass sich die Kurse an den chinesischen Börsen relativ stabil hielten, trugen neue Maßnahmen Pekings zur Ankurbelung des heimischen Konsums bei, nachdem sich zuletzt die Anzeichen für ein nachlassendes Wirtschaftswachstum vermehrt hatten. Unter anderem sollen Subventionen für mit neuen Energien betriebene Fahrzeuge verbessert und in ländlichen Gebieten, wo das Konsumpotenzial relativ groß ist, die Modernisierung des Fahrzeugbestandes vorangetrieben werden. Städte, die den Kauf von Neuwagen wegen der Umweltbelastung begrenzen, sollen ermutigt werden, Quoten für verschrottete Autos besser zu nutzen.

Die Autoaktie Great Wall Motor profitierte davon in Hongkong aber nicht, sondern verlor über 4 Prozent. Auf den Kurs drückte unter anderem ein negativer Kommentar von Goldman Sachs. Die Analysten zweifeln an der 14-Prozent-Wachstumsprognose von Great Wall Motor in einer Zeit, in der die Autoabsätze sinken. Daneben hieß es, die Strategie, auf steigende Absätze zu setzen, könne für Preisdruck in der Branche sorgen. Der Kurs des Wettbewerbes Brilliance verlor 1,5 Prozent.

Baumaschinenhersteller nach Caterpillar-Enttäuschung unter Druck

Verkauft wurden in Tokio nach den enttäuschenden Geschäftszahlen von Caterpillar Aktien von Baumschinenherstellern. Hitachi Construction knickten um 4,4 Prozent ein, Komatsu um 4,6 Prozent und für Mitsubishi Heavy ging es um 0,6 Prozent nach unten. In Seoul büßten Daewoo Engineering & Construction 4,9 Prozent an Wert ein. Das Unternehmen litt neben den Caterpillar-Zahlen auch unter den eigenen. Sie zeigten Rückgänge im Baugeschäft.

Besser hielten sich in Tokio Aktien von Unternehmen, die stärker von der Binnenkonjunktur abhängen. Der Kurs des Getränkeherstellers Asahi stieg um 0,3 Prozent, für die Aktie des Versorgers Tokyo Electric Power ging es um 3,7 Prozent nach oben.

In Taiwan verloren Taiwan Semiconductor nach der Warnung des US-Branchenunternehmens Nvidia 2,8 Prozent. Es war der größte Tagesverlust seit über drei Wochen. In Tokio ging es für den Branchenwert Renesas Electronics um 4,8 Prozent abwärts.

Fortescue nach Vale-Unglück sehr fest

In Sydney gehörten Aktien aus dem Ölsektor zu den Verlierern, nachdem die Ölpreise zuletzt deutlich gesunken waren. Im Rohstoffsektor kam es dagegen zu Gewinnen, der entsprechende Subindex gewann 1,6 Prozent. Hintergrund seien steigende Eisenerzpreise nach dem Minenunglück beim brasilianischen Vale-Konzern, hieß es. Die Aktie des Eisenerzförderers Fortescue verteuerte sich um 4,8 Prozent.

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January 29, 2019 02:42 ET (07:42 GMT)

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