Alt 28.01.19, 11:20
Standard Stimmungseintrübung im Späthandel - Rusal-Kurs steigt
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TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den Aktienmärkten in Ostasien haben am Montag nach einem Stimmungswechsel im Späthandel kleine Verluste überwogen. Zuvor hatten noch gute US-Vorgaben - mit ausgelöst von der zumindest vorläufigen Beilegung des Haushaltsstreits in den USA - für vielfach steigende Kurse gesorgt. Mehr im Hintergrund schwelten Hoffnungen, dass es bei den im späteren Wochenverlauf in den USA weitergehenden Gesprächen zu einer Beilegung des US-chinesischen Handelsstreits, zu einer Annäherung kommen wird.

In Schanghai ging es um 0,2 Prozent nach unten, nachdem der Index auch schon 1 Prozent im Plus gelegen hatte. Laut Beobachtern dürften hier auch Gewinnmitnahmen eine Rolle gespielt haben nach einer dreitägigen Gewinnserie zuvor. Zudem gab es ein neuerliches negatives Konjunktursignal. Die Gewinne der Industrie sind in China im Dezember zum Vorjahr um 1,9 Prozent gesunken und damit den zweiten Monat in Folge. Im Gesamtjahr stiegen sie im Jahresvergleich aber um 10,3 Prozent.

In Seoul schloss der Kospi ganz knapp im Minus, in Tokio gab der Nikkei-Index stärker nach um 0,6 Prozent auf 20.649 Punkte. Gebremst wurde die Kursentwicklung in Japan vom anziehenden Yen. Der Dollar kostete zuletzt nur noch 109,33 Yen, verglichen mit über 109,70 zur gleichen Tageszeit am Freitag. Dadurch werden japanische Exporte teurer. Gegenüber anderen Währungen wie dem Euro verharrte der Dollar dagegen auf seinem am Freitag ermäßigten Niveau. In Sydney fand wegen eines Feiertags kein Handel statt.

Rusal-Aktie zieht von Sanktionen befreit an

Die in Hongkong notierte Rusal-Aktie legte um 4,0 Prozent zu, nachdem die USA Sanktionen gegen den russischen Aluminiumkonzern und zwei verbundene Unternehmen aufgehoben haben. Rusal, En+ und EuroSibEnergo hätten die Unternehmensanteile im Besitz des Kreml-nahen Oligarchen Oleg Deripaska reduziert und dessen Kontrolle über die Firmen beendet, so die Begründung. Außerdem hätten sich die Unternehmen zu mehr Transparenz verpflichtet.

In Tokio verloren Mitsui & Co mit 2,5 Prozent deutlich stärker als der breite Markt. Das Unternehmen ist am brasilianischen Minenbetreiber Vale beteiligt. Nach dem Dammbruch mit mindestens 37 Toten und hunderten Vermissten in Brasilien hat die Justiz 3 Milliarden US-Dollar auf den Konten von Vale eingefroren.

Als eine Konsequenz der Katastrophe bei dem auch Eisenerz fördernden Unternehmen zogen die Preise für Eisenerz an. Bei Vale aber auch anderen Minenbetreibern könne es nun zu Angebotsunterbrechungen kommen, beispielsweise weil die Unternehmen stärker kontrolliert werden dürften, hieß es. In China verteuerte sich Eisenerz um 4 Prozent auf ein Sechsmonatshoch. Die Analysten von Jefferies haben die Aktie des australischen Eisenerzförderer Fortescue auf "Buy" von "Underperform" angehoben.

Gegenbewegung bei SK Hynix

An der Tokioter Börse verteuerte sich die Aktie des Autoscheinwerferherstellers Koito nach Vorlage von Quartalszahlen und einem erhöhten Umsatzausblick um 5 Prozent.

In Seoul kam es bei SK Hynix nach den kräftigen Gewinnen der Vortage im Umfeld guter Geschäftszahlen zu einer Gegenbewegung. Der Kurs des Chipherstellers gab um 3,8 Prozent nach.

Für Great Wall Motor ging es in Hongkong um 3,1 Prozent abwärts. Hier könnten einige Akteure gute Nachrichten zu Gewinnmitnahmen genutzt haben. Das Unternehmen hatte nämlich für das Jahr 2018 einen Gewinnanstieg von 6,5 Prozent in Aussicht gestellt, während bislang vom Markt eher mit einem Minus gerechnet wurde. Die Aktie lag zu Handelsbeginn seit Jahresbeginn rund 20 Prozent im Plus.

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January 28, 2019 03:00 ET (08:00 GMT)

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